An diesem Freitag tritt RB Leipzig beim VfL Wolfsburg an. Für Leipzigs Interimscoach Zsolt Löw ist die Partie insofern speziell, da er auf seinen ehemaligen Cheftrainer bei RB trifft. Zudem steht die Begegnung für die Sachsen ganz im Zeichen des Versuchs, noch auf Platz 4 vorzurücken.
Ouedraogo ab nächster Woche im Training
Am Freitagabend wird die Freundschaft zwischen Zsolt Löw und Ralph Hasenhüttl für 90 Minuten plus Nachspielzeit ruhen, weil jeder der beiden Trainer bestrebt ist, die Partie mit seinem Team für sich zu entscheiden.
Löw begegnet der Mannschaft seines Kumpels mit Respekt. „Wolfsburg hätte es verdient, in der Tabelle zwei, drei Plätze besser zu stehen“, betonte er, „es ist eine klare Handschrift zu sehen. Wolfsburg ist ein unangenehmer Gegner.“ Dem wollen die Leipziger aber einiges entgegensetzen, und Löw ist nach dem 3:1-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim auch zuversichtlich, dass sein Team erneut punkten kann. RB habe zwar gegen Hoffenheim einige Zeit benötigt, um ins Spiel zu finden, dann aber einen Rückstand aufgeholt und die Partie gedreht. „Darum bin ich sehr stolz „, stellte Löw klar, „die Mannschaft hat Charakter gezeigt.“
„Ich möchte ihn nicht in diese unangenehme Situation bringen, ihn über seine ehemaligen Mannschaftskameraden auszufragen.“ (Zsolt Löw über den Grund, warum er von Ridle Baku keinen Rat über Wolfsburg einholt)
In Wolfsburg soll die Qualität des Teams möglichst ohne Anlaufzeit auf den Platz kommen und der erste Auswärtssieg seit dem 7. Dezember 2024 (2:0 in Kiel) eingefahren werden. Löw will sein Team „agieren und nicht reagieren“ sehen und erwartet defensiv „einen kompakten Block“. Die ehemaligen Wolfsburger in Reihen von RB, Geschäftsführer Sport Marcel Schäfer und Außenbahnspieler Ridle Baku, hat der 45-Jährige derweil nicht um Rat gefragt, wie dem VfL beizukommen sei. Gerade Baku wollte er damit nicht behelligen, „ich möchte ihn nicht in diese unangenehme Situation bringen, ihn über seine ehemaligen Mannschaftskameraden und seinen alten Verein auszufragen“, betont er. Löw vertraut auf sein Analyse-Team bei RB.
Ouedraogo vor der Rückkehr ins Training
Personell steht dem Ungarn der Kader zur Verfügung, der auch gegen Hoffenheim auf dem Spielbericht stand. Auch Yussuf Poulsen gehört wieder dazu, der gegen die TSG bei seinem Comeback nach muskulären Problemen zum 3:1 traf. Löw ist froh darüber, den dänischen Angreifer wieder im Kader zu haben, sagt aber angesichts der Verletzungsanfälligkeit Poulsens: „Wir müssen weiterhin auf Yussi aufpassen.“ Noch nicht dabei sind Assan Ouedraogo und Antonio Nusa. Ouedraogo soll nach seiner Oberschenkel-OP in der nächsten Woche allerdings ins Mannschaftstraining zurückkehren, in das Nusa (nach Knieproblemen) dann teilintegriert werden soll. Xaver Schlager (Sehneneinriss im Oberschenkel) braucht dagegen noch Zeit.
