Wieder ein guter Auftritt, wieder keine Punkte – das lässt Bence Dardai beim VfL Wolfsburg hadern. Aufmunternde Worte jedoch gibt es für ihn von seinem Trainer.
Fehlendes Glück beim Youngster
Eine symptomatische Szene: So, wie der VfL Wolfsburg derzeit an Punkten in der Bundesliga vorbeisegelt, so prallte auch Dardais Kopfball nach maßgeschneiderter Flanke von Maximilian Arnold vom Pfosten des Leipziger Tores zurück – es wäre der Ausgleich zum 1:1 bei der späteren 2:3-Niederlage gegen RB gewesen.
Was hat zum Tor gefehlt? „Ich denke, nicht einmal ganz so viel“, haderte der 19-Jährige. „Vielleicht fehlte nur ein bisschen Glück.“ Getreu dem Fußballer-Motto: Wenn du Pech am Schuh hast, hast du Pech am Schuh – oder diesmal eben am Kopf.
Dardai verweist auf Leipzigs „Top-Tore“
„Wir haben gekämpft, gespielt, alles versucht. Wir hatten Chancen, den Ausgleich zu machen, wenn nicht sogar zu siegen. Aber es fehlt halt irgendetwas“, analysierte Dardai die vierte Niederlage in Folge, die die Wolfsburger nunmehr in trostloser Lage auf Platz zwölf verharren lässt, auch wenn es diesmal gegen einen eiskalt zuschlagenden Gegner ging. „Sie machen die Treffer gut rein. Alle drei Tore sind Top-Tore.“
Dennoch: „Es nützt nichts, jetzt die Köpfe hängen zu lassen. Und die Punkte fehlen, die müssen wir nächste Woche holen“, so Dardai, der aus der Aufholjagd von 0:3 auf 2:3 im zweiten Durchgang gegen Leipzig Hoffnung schöpft. „Jeder einzelne hat alles versucht. Die Fans waren super, haben uns gepusht und Gas gegeben. Das hat uns geholfen. Wir sind alle zusammen in dieser Situation und versuchen, da wieder herauszukommen.“
„Ein Spieler, dem die Zukunft gehört“
Die letzten Wochen waren nicht einfach für den VfL, auch nicht für Dardai. „Vier Spiele verloren – das ist kein gutes Gefühl. Wir müssen versuchen, uns das letzte Quäntchen wieder zu erarbeiten.“ Aufmunternde Worte gab es von Trainer Ralph Hasenhüttl für den Youngster.
„Bence ist vielleicht der Spieler, der sich in dieser Saison am besten entwickelt hat, nachdem er im Sommer von Hertha BSC zu uns gekommen ist“, urteilte der Trainer nach dem Spiel. „Er hat einen bemerkenswerten Prozess durchlaufen. Sicher ist er ein Spieler, dem die Zukunft gehört.“
In den ersten 15, 20 Minuten sei er richtig gut im Spiel gewesen, obwohl ihm mit Leipzigs Xavi Simons eine echte Herausforderung gegenüberstand. Auch am Ball habe Dardai ziemlich ruhig agiert.
Insgesamt überwiegt beim Coach das gute Gefühl beim Gedanken an das reifende Talent: „Wie es immer mit jungen Spielern ist, gibt es Hochs und Tiefs. Aber ich denke, über allem sieht man in dieser Saison, dass er eine fantastische Performance zeigt. Seine Professionalität und sein Arbeitsaufwand ist so, wie es ein Trainer mag, der mit ihm arbeitet.“
