Nach monatelanger Verletzungspause ist Dan-Axel Zagadou zwar wieder zurück auf dem Platz beim VfB Stuttgart. Allerdings soll der Innenverteidiger höchst behutsam aufgebaut werden.
Rückkehr auf den Rasen nach langer Pause
Bloß kein Druck! So lautet die Devise beim VfB in der Personalie Zagadou, die diese Woche für Freudestrahlen bei Fans und Teamkollegen sorgte. Denn nach seiner Knie-OP im Herbst drehte der Franzose am Dienstag erstmals Runden auf dem Platz, leichte Ballarbeit inklusive.
Nach der Rückkehr folgte die nächste Hiobsbotschaft
Für Zagadou endete damit eine monatelange Leidenszeit. Im Januar 2024 hatte er sich nach einer herausragenden Vorrunde, die ihm eine Nominierung in der kicker-Winterrangliste 2023/24 beschert hatte, das Kreuzband gerissen. Bis September 2024 kämpfte sich der Hüne zurück. Um nach nur drei Einsätzen, darunter das sensationelle 5:1 gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund, die nächste Hiobsbotschaft zu erhalten: Ende September zog er sich im Training eine Außenbandverletzung im rechten Knie zu. Im Oktober entschied sich Zagadou nach längerer Abwägung für einen operativen Eingriff.
Nun also endlich wieder ein Lichtblick für den früheren U-21-Nationalspieler Frankreichs. Mit einer schnellen Rückkehr in den Spieltagskader aber rechnet in Stuttgart niemand. Da ist zum einen die schlimme Verletzungsgeschichte Zagadous, den auch schon während seiner Zeit beim BVB ein Außenbandriss und ein -Anriss sowie weitere Knieprobleme ausgebremst hatten. Da ist zum anderen auch der Faktor, dass gerade die Gelenke bei einem 1,96 Meter großen und 90 Kilogramm schweren Athleten eben schlicht mehr tragen müssen als beispielsweise bei einem flinken Flügeldribbler. Weshalb Körperstabilität und Muskulatur umso stärker ausgeprägt und entsprechend über Training wieder aufgebaut werden müssen. Von Spielfitness ist Zagadou also noch deutlich entfernt.
Die Vorbereitung könnte ein realistischer Zeitpunkt sein
Diese Zeit wird man ihm in Stuttgart in jedem Falle einräumen. Schließlich erhofft man sich von Zagadou nicht nur langfristig wieder einen Innenverteidiger auf gehobenem Bundesliganiveau, sondern auch eine gestandene Führungskraft – gerade daran scheint es den Schwaben in der laufenden Saison zu mangeln.
Dass der 25-Jährige in der laufenden Spielzeit noch einmal zum Einsatz kommt, dürfte ausgeschlossen sein. Zu lange war Zagadou raus, insgesamt sechs Monate musste er pausieren. Als Faustregel im Profisport gilt nicht selten die Gleichung Ausfallzeit gleich Aufbauzeit. Berücksichtigt man, dass Zagadou sehr wahrscheinlich bereits seit einiger Zeit wieder im Kraftraum gezielt an der Muskulatur rund um das lädierte Knie arbeitet, sollte man durchaus mit gut vier Monaten rechnen, die es braucht, um den Defensivspezialisten wieder zur Spielfitness zu bringen. Insofern könnte die Sommervorbereitung auf die am 22. August 2025 beginnende nächste Bundesliga-Saison einen realistischen Zeitpunkt für den vollen Einstieg darstellen.
Mittelstädt freut sich: „Ein super Typ!“
Zweifelsohne wird Zagadou aber auch die Zeit bis dahin auf dem Rasen gut tun, allein schon, dass er die Kollegen wieder häufiger sieht. Die sich entsprechend mit dem „Rückkehrer“ freuten. So ließ sich etwa Maximilian Mittelstädt auf den Vereinskanälen zitieren: „‚Daxo‘ ist ein super Typ, es ist klasse, dass er wieder bei uns ist. Wir hoffen natürlich, dass er so schnell wie möglich wieder gesund und fit wird und uns anschließend helfen kann.“ Doch die Maßgabe bleibt: Bloß nichts überstürzen.