Der Druck ist schon enorm vor dem dritten Heimspiel des VfL Bochum am Samstag gegen Wolfsburg. Wie der erste Saisonsieg gelingen könnte, zeigt ein Beispiel aus dem Derby in Dortmund.
Ordets vor Rückkehr – Daschner wieder im Kader
Es war eine ganz starke Phase des VfL Bochum vor der Pause im Derby in Dortmund am vergangenen Freitag. Und an eine spezielle Szene, an einen äußerst gelungenen Angriffszug, denkt Trainer Peter Zeidler sehr gerne zurück.
Es geht um den 1:0-Führungstreffer, den die Gäste im Westfalenstadion schulbuchmäßig erzielten. Ein flotter Gegenzug mit wenigen Stationen, zuletzt ein Doppelpass zwischen Philipp Hofmann und Matus Bero, der Slowake schließt ab mit einem satten Linksschuss ins untere Eck.
Zeidlers Plan: Mit der Blaupause zum ersten Saisonsieg
Eine Blaupause für künftige Angriffe, der ideale Vortrag jedenfalls, um einen Gegner zu düpieren. Viele Aktionen in der zweiten Halbzeit misslangen, dieser Angriff aus der 16. Minute aber machte dem Trainer so richtig Spaß. „Das“, so Zeidler, „war ein Angriff aus dem Lehrbuch. Daran wollen wir anknüpfen und die Abläufe noch weiter verbessern.“
Ganz ähnlich will der VfL nun den VfL Wolfsburg überraschen, um am sechsten Spieltag den ersten Sieg der neuen Saison einzufahren. Es drückt allerdings einen gewaltiger Rucksack, und um das Selbstvertrauen der Spieler dürfte es nicht zum Besten bestellt sein nach den vielen Rückschlägen in der zweiten Halbzeit.
Das Mittelfeld hat sich gefunden
Immerhin hat Zeidler nun eine verheißungsvolle Formationen für das Mittelfeld gefunden, mit Dani de Wit, dem in Dortmund der erste Treffer gelang, als Zehner, dahinter drei eher defensiv denkenden Spielern. In der Aufteilung machten das Bero, Toto Losilla und Ibrahima Sissoko über weite Strecken schon richtig gut, auch wenn nach der Pause der fast schon übliche Leistungsabfall der gesamten Mannschaft erfolgte.
Um im Ruhrstadion den ersten Dreier einzufahren, bedarf es einer konzentrierten Vorstellung über 90 Minuten, und nicht nur über Phasen des Spiels. Gegen Wolfsburg wird wohl Abwehrchef Ivan Ordets erstmals in dieser Saison auf dem Rasen stehen; der Ukrainer trainiert bereits seit eineinhalb Wochen mit der Mannschaft und ist bereit für sein Comeback.
Sorgt Daschner für die besondere Note?
Wie in Dortmund wird Erhan Masovic weiterhin nicht im Kader stehen, dagegen kehrt Lukas Daschner zurück. Der hatte gegen Kiel sehr ordentlich gespielt und sein erstes Saisontor erzielt, gehörte eine Woche später aber in Dortmund nicht mal zum Kader.
Gegen Wolfsburg dürfte der vielseitige Offensivmann zwar nicht in der Startelf stehen. Daschner kann aber mit seiner individuellen Qualität und Kreativität auch als Einwechselspieler immer eine besondere Note auf den Platz bringen.