Im Mai 2024 kehrte Sven Mislintat zu Borussia Dortmund zurück. Knapp ein Dreivierteljahr später beschreiten der BVB und der 52-Jährige bereits wieder getrennte Wege.
Zweite BVB-Amtszeit wieder vorbei
Der sportliche Negativtrend und das Rumoren hinter den Kulissen beim BVB zieht weitere personelle Konsequenzen nach sich. Kurz nach der Trennung von Cheftrainer Nuri Sahin muss nun auch Sven Mislintat seinen Posten als Technischer Direktor und Kaderplaner bei der Borussia verlassen.
Das gab der BVB am Donnerstagnachmittag bekannt. In einer Mitteilung auf der Vereinswebseite heißt es, der 52-Jährige sei „mit sofortiger Wirkung freigestellt“.
Grund dürften interne Grabenkämpfe in der Geschäftsstelle des BVB sein. Schon im vergangenen Sommer, wenige Monate nach der Rückkehr von Mislintat, der bereits von 2006 bis 2017 als Chefscout bei den Schwarz-Gelben angestellt war, gab es Ärger. Der 52-Jährige soll seine Kompetenzbereiche mehrfach überschritten haben.
Als Technischer Direktor und Kaderplaner war er weder für die Verhandlungen mit anderen Vereinen noch mit der Spielerseite zuständig. Vielmehr sollte Mislintat mit seinem Netzwerk und seinem guten Auge beim Aufstöbern von potenziellen Neuzugängen Sportdirektor Sebastian Kehl und Sport-Geschäftsführer Lars Ricken zuarbeiten. An diese Absprache soll sich Mislintat allerdings in mehreren Fällen nicht gehalten haben – sehr zum Ärger seiner beiden Vorgesetzten Kehl und Ricken.
Insbesondere das Verhältnis zu Kehl blieb auch in den folgenden Monaten belastet – nun folgt der große Knall. Den Start in das Kalenderjahr 2025 hat der BVB mit vier Niederlagen in Folge in der Bundesliga und der Königsklasse verpatzt, in der Liga haben die Dortmunder den Anschluss an die Champions-League-Plätze verloren.
Damit endet auch die zweite Amtszeit Mislintats beim BVB mit Misstönen. In seine erste Ära fielen die Verpflichtungen von Spielern wie Neven Subotic, Robert Lewandowski, Mario Götze, Shinji Kagawa oder Ilkay Gündogan bis hin zu Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembelé oder Jadon Sancho, um nur einige zu nennen. Doch besonders seine letzten Jahre waren geprägt von einem Dauerdisput mit dem damaligen Cheftrainer Thomas Tuchel – auch wenn dieser Zwist nicht der Alleingrund für den Abgang Mislintats im Dezember 2017 war. Anschließend führte ihn sein Weg zum FC Arsenal, weitere Stationen waren der VfB Stuttgart (Mai 2019 bis November 2022) sowie Ajax Amsterdam (Mai bis September 2023).
Weitere Informationen folgen …