Borussia Dortmund wird in diesem Transferfenster nicht Rayan Cherki von Olympique Lyon verpflichten. Der geplante Transfer ist am Montag geplatzt. OL-Boss John Textor warf dem BVB Respektlosigkeit vor – und sorgte damit in Dortmund für große Irritationen.
BVB reagiert irritiert auf Textor-Aussagen
Die Indizien sprachen am Deadline Day eigentlich für einen Transfer von Rayan Cherki zu Borussia Dortmund. Der BVB hatte bereits einen Privatflieger gechartert und diesen in Lyon geparkt, um den Offensivkünstler von Olympique Lyon schnellstmöglich nach Dortmund zu bringen. Auch die Ablöse erschien klar: Cherki und Lyon-Boss John Textor hatten sich im Zuge der letzten Vertragsverlängerung des 21-Jährigen verbal darauf geeinigt, dass er gegen eine Zahlung von 22,5 Millionen Euro gehen darf. Vertraglich fixierte Ausstiegsklauseln gibt es in Frankreich nicht – und genau das entpuppte sich jetzt als Problem.
Cherki wäre gerne zum BVB gekommen
Das Dortmunder Angebot, das Lyon nach kicker-Informationen nicht erst seit Montag vorlag, entsprach exakt jener Summe, die zwischen Cherki und Textor vereinbart war. Allein: Der US-amerikanische Eigner von OL wollte davon nichts mehr wissen. Stattdessen schoss er via Sky scharf gegen die Verantwortlichen des BVB: „Das Angebot wurde respektlos kommuniziert, lag weit unter dem Marktwert und war zeitlich schlecht gewählt“, sagte Textor – und löste mit diesen Worten große Irritationen in Dortmund aus. Der Deal war vom Tisch, obwohl der Spieler gerne zu den Westfalen gewechselt wäre.
Rege Betriebsamkeit herrschte am Montag dennoch in Dortmund. Am Vormittag war Diant Ramaj zum Medizincheck eingetroffen. Der in Stuttgart geborene Torhüter spielte zuletzt für Ajax Amsterdam, wechselt nun aber zur Borussia und wird dann umgehend an den FC Kopenhagen ausgeliehen. Dort soll der 23-Jährige, der den BVB eine mittlere einstellige Millionensumme kostet, Spielpraxis auf hohem Niveau sammeln. Es ist ein smarter Move, mit dem die Dortmunder für den Fall vorbauen, dass Gregor Kobel den Klub im Sommer 2025 oder zu einem späteren Zeitpunkt verlassen sollte.
Chukwuemeka ist bereits in Dortmund
Nur wenig später erschien in Carney Chukwuemeka der nächste Neuzugang zum Medizincheck, nachdem er zuvor aus London eingeflogen war. Der Box-to-Box-Spieler des FC Chelsea soll bis zum Sommer ausgeliehen werden, die offizielle Verkündung indes steht noch aus – ist aber wohl nur noch Formsache. Eine Weiterverpflichtung erscheint dagegen unwahrscheinlich zum derzeitigen Standpunkt, da seine vertraglich fixierte Ausstiegsklausel bei 40 Millionen Pfund liegen soll – und damit deutlich über dem Marktwert des 21-Jährigen, der sich am Nachmittag auf dem Trainingsgelände des BVB aufhielt.
Bereits fix und auch offiziell bestätigt ist die Verpflichtung des schwedischen Linksverteidigers Daniel Svensson. Der Nationalspieler wechselt zunächst auf Leihbasis vom FC Nordsjaelland zur Borussia, unter gewissen Parametern greift anschließend eine Kaufpflicht.