Droht der kollektive Knacks? Bayer vor dem Alltag-Test

Bayer 04 ist das Verlieren nicht gewohnt. Jetzt setzte es drei Niederlagen innerhalb von sieben Tagen. Wie geht die Werkself damit um? Kommt die vielbesagte Reaktion oder droht der kollektive Knacks?

Nach drei Niederlagen in sieben Tagen

Drei Niederlagen in Serie tun keiner Mannschaft gut. Und wenn sie eine Mannschaft, die das verlieren nicht mehr gewohnt war, innerhalb von sieben Tagen erwischen, stellt sich natürlich die Frage, ob oder besser gesagt, wie viel dies in den Köpfen der Spieler verändert.

Es ist ein absolutes Kontrastprogramm für Lukas Hradecky und Co., musste die Werkself doch vor diesem Pleiten-Dreier in der kompletten Saison genauso viele Niederlagen hinnehmen wie seit dem Mittwoch vergangener Woche.

„Wir müssen wieder auf die Beine kommen und den Weg in den Alltag finden.“ (Lukas Hradecky)

„Die letzten zehn Tage habe wir uns anders vorgestellt. Enttäuschend“, stellte Leverkusens Kapitän nach dem 0:2 gegen Bayern München und dem Aus in der Champions League fest, „wir  müssen wieder auf die Beine kommen und am Sonntag wieder den Weg in den Alltag finden.“

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Nach dem 0:3 im Hinspiel in München war dies am Wochenende danach im Heimspiel gegen Werder Bremen bei der 0:2-Niederlage nicht geglückt. Da hatte der Schock aus der Allianz-Arena nachgewirkt, wie Geschäftsführer Simon Rolfes („Da waren wir von unseren Energie, von unserem Auftreten nicht gut“) einräumte. Am Sonntagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Stuttgart darf das Bayer nicht noch einmal passieren. Beim VfB soll der Trend gestoppt werden.

Hradecky spricht offen von einem Formtief

Hradecky benennt diesen eindeutig und ordnet die Schwächephase  auch nicht als Ergebnis-Krise ein, sondern konstatiert einen klaren Leistungsabfall. „Wir haben unser kleines Formtiefs vielleicht zu einem schlechten Zeitpunkt erwischt“, räumt der Torhüter ein, der auch anerkennt, dass Bayer in diesen beiden Duellen mit dem Rekordmeister im Achtelfinale der Champions League chancenlos war.

„Über zwei Spiele muss man sagen, dass die klar bessere Mannschaft weitergekommen ist.  Fünf Gegentore, kein eigenes – da müssen wir uns nicht anlügen. Diesmal waren sie besser“, urteilte Hradecky, nachdem Bayer zuvor sechs Spiele gegen die Münchner nicht verloren hatte. Dass die Bayern für die Werkself die Endstation in der Königsklasse bedeuteten, müsse man in einen Ansporn umwandeln.

„Künftig muss man diese Enttäuschung dazu nutzen, dass man immer wieder hierhinkommen will“, erklärte der Finne nach seinem ersten Einsatz in einem K.-o.-Runden-Spiel der Champions League, „dass man konkurrenzfähig sein will gegen die ganz großen Mannschaften. Das waren wir diesmal nicht. Aber die Mannschaft hat bewiesen, dass wir schon – vielleicht nicht komplett – auf Augenhöhe mit den Bayern gehören. Wir sind auf dem Weg dorthin und auf dem wollen wir auch bleiben.“

„Wir müssen auch stolz sein und dürfen nicht dumm sein und sagen: Das ist eine Katastrophe!“ (Xabi Alonso)

Der richtige Umgang mit den drei Niederlagen wird entscheidend sein für die Entwicklung in den nächsten Wochen. Die Aufarbeitung muss selbstkritisch, aber nicht destruktiv erfolgen. Jetzt alles infrage zu stellen, ist natürlich nicht angebracht und wäre kontraproduktiv.

„Bis jetzt haben der Verein und die Mannschaft eine große Entwicklung gemacht. Die nächste ist das Schwierigste. Das ist nicht nur Fußball, das ist auch der Verein. Das Niveau des FC Bayern ist ein anderes“, erklärte Xabi Alonso mit Blick auf die Strahl- und Finanzkraft des Weltklubs. „Dass wir konkurrenzfähig mit ihnen sind, war eine große Entwicklung in unserer Mannschaft. Da müssen wir weitermachen. Wir müssen auch stolz sein und dürfen jetzt nicht dumm sein und sagen: Was gerade passiert ist, ist eine Katastrophe. Es ist passiert und es ist so.“

Xabi Alonso hat seine eigene Lesart dieser drei Niederlagen

Um den Blickwinkel nicht zu sehr in Negative zu drehen, betrachtet der Spanier die drei Niederlagen in Serie unter einem ganz anderen Blickwinkel. So sehe er nicht drei Niederlagen in Folge, sondern: „Wir sind aus der Champions League ausgeschieden – und in der Bundesliga haben wir ein Spiel verloren“, erklärte Xabi Alonso seine Interpretation des Tiefs, „das ist meine Lesart der Situation.“

Erst das nächste Spiel in Stuttgart wird Aufschluss darüber geben, welche Auswirkungen diese Woche der Niederlage hat. Ob Bayer der kollektive Knacks droht oder die Mannschaft sich aufbäumt, nicht wie nach dem Hinspiel in München nicht hochfahren kann. Mit dieser Situation richtig umzugehen, stellt eine neue Prüfung für die Werkself dar.

„Enttäuschung wegzustecken, ist oft ein Zeichen von Qualität.“ (Simon Rolfes)

„Das gehört zum Fußballleben. In der Bundesliga haben wir eine Top-Platzierung, im Pokal haben wir die Chance, ins Finale einzuziehen. Diese Ziele vor Augen sind wichtig. Die geben uns auch Energie“, setzt Rolfes auf den Blick nach vorne, „mit Enttäuschung umzugehen, sie wegzustecken, ist oft ein Zeichen von Qualität.“

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