St. Pauli hat am Samstag den Klassenerhalt gefeiert – und gleichzeitig einen negativen Torrekord eingestellt. Die Kiezkicker trafen in nur sechs Heimspielen.
Elf Heimspiele ohne Treffer
Der „Song 2“ von Blur dröhnt bei Heimtoren des FC St. Pauli durch das Millerntor. Doch häufig hörten die Fans der Braun-Weißen das Lied in dieser Saison nicht: Nur zehn Treffer erzielten die Kiezkicker vor heimischem Publikum. Durch das 0:2 gegen Bochum am letzten Spieltag blieb St. Pauli sogar in elf seiner 17 Heimspielen ohne eigenen Treffer und stellte damit einen Negativrekord aus der Spielzeit 1965/66 ein. Damals war Tasmania Berlin vor heimischem Publikum derart häufig ohne eigenen Treffer geblieben.
Beinahe hätten sogar gleich zwei Bundesligisten in diesem Jahr die Marke des damaligen Absteigers geknackt. Doch Luca Kerber rettete Heidenheim zehn Minuten vor dem regulären Ende gegen Bremen mit seinem zwischenzeitlichen 1:3 vor dem Eintrag in die Geschichtsbücher. Damit reihten sich die Ostalbstädter gemeinsam mit Bremen (2019/20) und Fürth (2012/13) hinter dem „Duo“ an der Spitze der Liste ein.
Generell stellte St. Pauli mit nur 28 Toren die schwächste Offensive der Liga – und zwar mit Abstand. Selbst der Tabellenletzte Bochum erzielte fünf Tore mehr. Doch das dürfte den Fans angesichts der stabilen Defensive und des dadurch gesicherten Klassenerhalts ziemlich egal sein: Nur Meister Bayern (32) kassierte weniger Gegentore als die Hamburger (41).