Der FC Augsburg wird nicht nur gegen Union Berlin ohne Samuel Essende auskommen müssen. Seit Mittwochnachmittag ist auch das Strafmaß bekannt.
Stürmer für vier Spiele gesperrt
Den Gang des Schiedsrichters kannte Samuel Essende nur zu gut, er dürfte sich am Sonntag zurückerinnert haben an jenen Freitagabend im September. Damals, beim 2:3 gegen Mainz, hatte Augsburgs Stürmer auf VAR-Intervention nach einer Tätlichkeit gegen Dominik Kohr (der ebenfalls eine ungeahnte Tätlichkeit begangen hatte) die Rote Karte gesehen.
Acht Monate und fünf Bundesliga-Tore später musste der in Frankreich geborene Kongolese am Sonntag in Stuttgart schon wieder mitansehen, wie dieses Mal Schiedsrichter Timo Gerach an den Bildschirm zum Spielfeldrand schritt und Essende danach völlig zu Recht die Rote Karte zeigte.
Essende nahm direkt Kontakt mit Stiller auf
Er hatte Angelo Stiller derart unglücklich mit offener Sohle erwischt, dass der VfB-Profi minutenlang behandelt werden musste, unter Tränen vom Platz gestützt wurde und nun droht, das Pokalfinale gegen Arminia Bielefeld in zehn Tagen zu verpassen.
- Beim FC Augsburg kippt die Stimmung
Während Stiller noch hofft, ist die Saison für Essende also definitiv beendet. Das Sportgericht des DFB sprach sogar eine Sperre von vier Spielen aus. Damit verpasst er auch den Start der neuen Saison, in der laufenden steht schließlich nur noch das Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin am Samstag an.
Immerhin: Essende suchte direkt am Montag den Kontakt über die sozialen Medien und bat Stiller um Verzeihung. Der gebürtige Münchner soll die Entschuldigung angenommen haben.
Nur Heidenheim traf noch seltener als Augsburg
Die Aktion ehrt den Augsburger Angreifer, verbessern kann sie seine durchwachsene Saison aber natürlich mit. Essende bringt jede Menge Potenzial mit, Athletik und Wucht. Allerdings ließ er in seiner Debütsaison in Deutschland vor allem Konstanz und Kaltschnäuzigkeit vermissen. Sieben Tore und drei Vorlagen sind eine ordentliche Ausbeute, mehr allerdings nicht.
Zugutehalten muss man ihm, dass das Augsburger Spiel nicht wirklich stürmerfreundlich ausfällt. Schließlich erzielte nur Heidenheim (13) in 16 Rückrundenspielen noch weniger Tore als der FCA (16).