Friedl deutlich: „Sind noch nicht so weit, wie wir sein wollen“ 

 

Werder Bremen hat gegen Stuttgart zweimal eine Führung aus der Hand gegegeben. Während sich Coach Ole Werner über die Leistung freute, war bei Kapitän Marco Friedl schon eine Portion Frust angesagt.

Bremen gibt gegen Stuttgart zwei Führungen aus der Hand

„Insgesamt haben wir ein sehr gutes Spiel gegen eine starke Mannschaft gemacht“, wird Coach Ole Werner auf der Bremer Vereinswebsite zitiert. „In der ersten Halbzeit gab es wenig Torchancen, nach der Pause wurde es wilder, was an uns gelegen hat. Wir müssen schon eher in Führung gehen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir ihnen die eine Chance zum 2:2 geben.“

Dennoch kam der Coach nach dem 2:2 gegen Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer Stuttgart zu dem Fazit: „Wenn du dich über einen Punkt gegen Stuttgart ärgerst, zeigt es, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es waren sicherlich zwei mehr drin, wir haben aber keine Zeit, uns groß mit dem Ergebnis zu beschäftigen.“

Nicht ganz so positiv klangen die Worte vom Kapitän. „Wir brauchen zu viele Chancen und kriegen zu einfache Gegentore. Das ist ärgerlich, weil wir es eigentlich gut machen. So stehen wir wieder hier und haben zwei Tore kassiert, während wir vier hätten schießen können“, sagte Friedl und wurde dann deutlich: „Wenn du was erreichen willst, musst du letzte Woche in Frankfurt (0:1, d.Red) was mitnehmen und das Spiel heute gewinnen. Das sind Partien, in denen wir merken, dass wir noch nicht so weit sind, wie wir sein wollen.“

Ducksch: „Wir sind auf einem guten Weg“

Die Bremer hätten mit mehr Punkten aus diesen beiden Spielen an die europäischen Plätze heranschnuppern können. Aktuell steht allerdings ein zwölfter Tabellenplatz zu Buche und der Vorsprung auf Rang 16 beträgt nur sechs Punkte und könnte am Sonntag noch auf fünf Zähler schmilzen. Allerdings ist auch Rang sechs in absoluter Schlagdistanz. „Wenn man das ganze Spiel sieht, hätten wir, auch wenn wir gegen eine Top-Mannschaft gespielt haben, auch durchaus als Sieger vom Platz gehen können“, wählte auch Angreifer Marvin Ducksch eher den positiven Ansatz.

Groß über die Liga nachdenken werden die Bremer die nächsten Tage allerdings nicht, denn am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das Pokal-Achtelfinale gegen Darmstadt um Ex-Coach Florian Kohfeldt auf dem Programm. „Wir sind auf einem guten Weg und es ist jetzt wichtig, dass wir es schaffen, genau solche Spiele über die Bühne zu bringen“, forderte Ducksch für die nächsten Wochen.

Mit Darmstadt im Pokal sowie Bochum (A), St. Pauli (A) und Union Berlin (H) in der Liga haben die Bremer bis zur Winterpause auf dem Papier machbare Gegner vor der Brust.

 

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