Nach Jonathan Tah, der Bayer 04 nach dieser Saison ablösefrei verlassen hat, steht der zweite Abgang eines Leistungsträgers fest: Jeremie Frimpong wechselt zum FC Liverpool. Leverkusen kassiert eine vertraglich festgeschriebene Ablöse, die im Bereich zwischen 35 und 40 Millionen Euro liegt.
Vertrag bis 2030
Er war schon im Sommer 2024 ein heißer Wechselkandidat. Doch nach der Leverkusener Double-Saison fand sich trotz seiner herausragenden Leistungen als rechter Schienenspieler kein Interessent, der die Ausstiegsklausel (zwischen 35 und 40 Millionen Euro) ziehen wollte. Doch jetzt hat sich ein hochklassiger und gleichzeitig zahlungswilliger Klub für den schon vor Jahresfrist wechselwilligen Jeremie Frimpong gefunden.
Liverpool bindet den 24-Jährigen bis 2030
Der FC Liverpool hat sich wie vom kicker angekündigt die Dienste des niederländischen Nationalspielers gesichert. Der bereits als englischer Meister feststehende Traditionsklub hat den extrem schnellen und antrittsstarken Flügelflitzer für die nächsten fünf Jahre unter Vertrag genommen und dafür die Ausstiegsklausel für Frimpong aktiviert. LFC-Trainer Arne Slot gilt als großer Befürworter seines Landsmannes. Bei den Reds ist er als Ersatz für den vor einem Wechsel zu Real Madrid stehenden Offensivverteidiger Trent Alexander-Arnold eingeplant.
„Als Fußballer, als Kind, willst du immer für die besten Mannschaften spielen“, sagte Frimpong nach seinem nun feststehenden Wechsel. „Ich denke, das ist das beste Stadion, in dem ich gespielt habe, als ich bei Leverkusen war: die Atmosphäre, die Fans, auch die Mannschaft. Das ganze Paket ist großartig. Ich muss nicht zu viel über die Qualität sagen. Sie haben die Liga gewonnen.“
Der Profi, der seine Jugendzeit im Nahe an Liverpool gelegen Manchester verbrachte, in der Akademie von ManCity ausgebildet wurde und damit quasi in seine Heimat zurückkehrt, war im Januar 2021 für elf Millionen Euro Ablöse von Celtic Glasgow nach Leverkusen gewechselt.
„Jeremie ist ein perfektes Beispiel für den Weg, den Bayer 04 Leverkusen schon oft mit Erfolg gegangen ist.“ (Simon Rolfes)
„Jeremie ist ein perfektes Beispiel für den Weg, den Bayer 04 Leverkusen schon oft mit Erfolg gegangen ist: Einen jungen, hochtalentierten Spieler aus einer kleinen Liga zu holen, ihn zu einem Leistungsträger zu entwickeln, um die eigenen Ziele zu erreichen und ihn dadurch für absolute europäische Topklubs interessant zu machen“, erklärte Leverkusens Geschäftsführer Simon Rolfes zum Abschied des 24-Jährigen, der im 3-4-3-System von Trainer Xabi Alonso als rechter Schienenspieler ideal positioniert war.
„Auch durch diesen Transfer können und werden wir den Leverkusener Kader der Zukunft gestalten. Jerry war ein zentraler Spieler unserer Double-Mannschaft, er hat sich mit seiner speziellen Art und dank seiner guten Leistungen zu einem Publikumsliebling entwickelt.“
Sportlich bedeutet der Verkauf Frimpongs, der in 190 Pflichtspielen insgesamt 30 Treffer für den Werksklub erzielte, einen großen Verlust. Schließlich stellte nicht nur die Schnelligkeit des Flügelspielers für jeden Gegner eine extrem Bedrohung in der Tiefe dar.
Mit Frimpong verliert Bayer einen seiner wenigen überragenden Dribbler
Vielmehr kann der Niederländer auch Eins-gegen-eins-Situationen am Flügel selbst aus dem Stand immer wieder auflösen und so einen gegnerischen Defensivblock aus dem Gleichgewicht bringen. Und abgesehen von Topstar Florian Wirtz weist der Leverkusener Kader außer Frimpong kaum herausragende Dribbler mit dieser Fähigkeit aus.