Das Trainerteam beim VfL Bochum ist komplett. Ein Bekannter wird Dieter Hecking assistieren. Der neue Chefcoach macht indes klar, was er von seinem Team gegen Leverkusen erwartet – und sieht seine Elf gegen Bayer nicht chancenlos.
Kruska steigt wieder zum Co-Trainer bei den Profis auf
Der letzte Baustein im Trainerteam ist gefunden. Marc Andre Kruska wird Dieter Hecking als neuer Co-Trainer unterstützen. Damit holt sich Hecking noch mal ein bisschen mehr Klassenerhaltsfeeling in die Kabine, denn Kruska assistierte am Ende der vergangenen Saison schon Heiko Butscher bei den Profis und trug seinen Teil zur Rettung bei.
Nach dem Ligaverbleib übernahm das Duo Butscher/Kruska die neugeschaffene U 21, die in der Oberliga Westfalen derzeit den ersten Platz belegt. Der frühere BVB-Profi wird in der kommenden Woche seinen Dienst aufnehmen. „Er hat rund um das Relegations-Rückspiel einen sehr guten Job gemacht. Am Dienstag wird er zum Profi-Staff stoßen, dann sind wir im Trainerstab komplett“, sagte Hecking am Freitag.
Kruska wird am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) schon im Stadion sein, wenn die Bochumer unter ihrem neuen Cheftrainer die Mission Klassenerhalt starten und gegen Bayer Leverkusen zur Aufholjagd ansetzen wollen. Für Hecking, nach Peter Zeidler und Interimscoach Markus Feldhoff schon der dritte Trainer auf der VfL-Bank in dieser Saison, steht fest, dass sich auch die Spieler ihrer Verantwortung bewusst sein müssen. „Ich nehme die Mannschaft in die Pflicht“, betonte der 60-Jährige auf der Pressekonferenz. „Mir geht es darum, dass man sieht, dass der Ernst der Situation verstanden wurde. Diesen Eindruck konnte man in Frankfurt nicht haben.“
Hecking sieht auch gegen Leverkusen Chance, „drei Punkte zu holen“
Hecking kehrt nach eigener Aussage voller Vorfreude in die Bundesliga zurück. „Es ist für mich ein schönes Spiel, dass ich gegen den Deutschen Meister mein Comeback geben darf“, sagte er und will bis Samstag die Aufbauarbeit nach den zwei bösen Klatschen – 0:5 gegen den FC Bayern, 2:7 in Frankfurt – abgeschlossen haben. Denn auch gegen Bayer biete sich die Möglichkeit zu punkten. „Auch gegen Leverkusen haben wir die Chance, drei Punkte zu holen. Das muss immer das Ziel sein. Es wird verdammt schwer, keine Frage. Wir werden die Mannschaft aber so aufstellen, dass ich das Gefühl habe, dass wir Leverkusen schlagen können“, so Hecking.
Viel Zeit, an den Stellschrauben zu drehen, blieb für den neuen Hoffnungsträger bisher nicht. „Natürlich merkt man, dass wir Tabellenletzter sind. Wenn alle nur jubelnd durch die Gegend laufen würden, wäre auch etwas falsch“, sagte der Trainer-Routinier über seine ersten Eindrücke. Es sei „auch nicht so einfach, wenn innerhalb kürzester Zeit ein dritter Trainer mit der dritten Idee vom Fußball kommt“, machte Hecking klar. „Es braucht Zeit, um sich einander zu gewöhnen. Deshalb ging es in den ersten drei Tagen erstmal darum, eine Basis zu schaffen. Wenn morgen bereits gewisse Dinge zu erkennen sind, dann sind wir schon einmal einen kleinen Schritt weiter.“