Vom Absteiger zum Aufsteiger: Nicolai Remberg wechselt dank einer Ausstiegsklausel von Holstein Kiel zum Hamburger SV – und soll sowohl Mentalität als auch Körperlichkeit einbringen.
Ex-Kieler bleibt in der Bundesliga
Erst im Februar verlängerte Nicolai Remberg seinen ursprünglich noch bis 2026 gültigen Vertrag vorzeitig, doch schon damals war allen Beteiligten klar, dass er sich womöglich schon im Sommer wieder verabschieden würde: Das neue Arbeitspapier enthielt eine Ausstiegsklausel in Höhe von 2,5 Millionen Euro.
Genau diese nutzte nun der Hamburger SV, um den 24 Jahre alten defensiven Mittelfeldspieler zu verpflichten. Remberg wechselt also vom Bundesliga-Ab- zum Bundesliga-Aufsteiger und kann seinen 32 Einsätzen im Oberhaus (kein Tor, ein Assist) schon bald weitere hinzufügen. Eine Vertragslaufzeit kommunizierte der HSV in seiner Mitteilung vom Montag nicht.
„Nicolai hat sich in den vergangenen Jahren dank seiner ausgeprägten Arbeits- und Lernbereitschaft stetig verbessert und sich konstant hochgearbeitet“, lobt Hamburgs Sportvorstand Stefan Kuntz. „Seine Körperlichkeit und Belastungsresistenz werden unserem Kader und unserem Spiel guttun.“
„Absoluter Teamplayer und Vollprofi“
Remberg war im Sommer 2023 von Preußen Münster nach Kiel gewechselt und war sofort fester Bestandteil der Aufstiegsmannschaft. Auch in der Bundesliga war er unter Trainer Marcel Rapp gesetzt. „Nicolai ist ein absoluter Teamplayer und Vollprofi, der sich dank seiner Mentalität und seines ausgeprägten Ehrgeizes gemeinsam mit unserer Mannschaft noch weiter entwickeln kann“, ist sich HSV-Sportdirektor Claus Costa sicher. „Von seinen Box-to-Box-Qualitäten und seiner intensiven Spielweise werden wir profitieren.“
Remberg, Spitzname „Rambo“, möchte bei seinem neuen Klub seine „Robustheit zeigen, viele Zweikämpfe für das Team führen und gewinnen“. Er fühlt sich „bereit“ für die Aufgabe. „Mir wurde in den Gesprächen mit den Verantwortlichen sehr klar aufgezeigt, welche Rolle ich hier spielen und welchen Weg ich persönlich und mit der Mannschaft gehen kann, und darauf freue ich mich einfach riesig.“
Ungeachtet des ersten Sommerneuzugangs hofft der HSV weiter auf Ludovit Reis, der unlängst mitgeteilt hatte, zu Club Brügge wechseln zu wollen. „Wir wollen am liebsten mit ihm verlängern“, hatte Kuntz im kicker erklärt.
