Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln zählt zu den aussichtsreichsten Interessenten für Paderborns Linksverteidiger Aaron Zehnter. Noch ist die Situation festgefahren, doch ein Verkauf könnte die Personalrochade in Bewegung bringen.
Linksverteidiger-Mikado beim FC
33 Pflichtspiele absolvierte Aaron Zehnter in der vergangenen Saison für den SC Paderborn und sammelte dabei beeindruckende 16 Scorerpunkte (13 Vorlagen, drei Tore). Kein Wunder, dass der 20 Jahre alte Linksverteidiger in der kicker-Rangliste der 2. Liga in der Kategorie Herausragend auf dem 2. Platz landete – und diverse Bundesligisten hinter ihm her sind.
Unter anderem mit Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach wird Zehnter in Verbindung gebracht, vor allem aber mit dem 1. FC Köln. Dort leitet in drei Wochen Lukas Kwasniok das Auftakttraining, der in den vergangenen vier Jahren in Paderborn an der Seitenlinie stand. Der neue FC-Coach würde in Zukunft dem Vernehmen nach gern weiter mit seinem Musterschüler Zehnter zusammenarbeiten – und Zehnter auch gern nach Köln in die Bundesliga wechseln. Dessen Vertrag beinhaltet nach kicker-Informationen keine Ausstiegsklausel, die Ablöse wäre frei verhandelbar.
Drei Linksverteidiger sind zu viel
Die Geißböcke haben allerdings noch zwei Linksverteidiger unter Vertrag: Routinier Leart Pacarada und Max Finkgräfe. Letzterer wurde – wie Zehnter – in der vergangenen Saison auch schon für die deutsche U-20-Nationalelf berufen, was beide Talente umso interessanter macht. Drei Profis für eine Position aber sind einer zu viel.
Finkgräfe allerdings würde den FC durchaus verlassen. Der 21-Jährige startete in seiner Premierensaison 2023/24 senkrecht durch, löste Pacarada als Stammkraft ab und stach in der Abstiegssaison deutlich hervor. Vergangene Spielzeit vertraute der damalige Trainer Gerhard Struber dagegen meist Pacarada, zusätzlich warfen Blessuren den Linksfüßer immer wieder aus der Bahn. Finkgräfe, dessen Vertrag im Sommer 2026 ausläuft, lehnte zuletzt Verlängerungsangebote des FC ab.
Eine zweite Offerte könnte Bewegung bringen
Interessiert ist neben dem VfB Stuttgart vor allem die TSG Hoffenheim und die Kölner würden dem Jungprofi wohl auch keine allzu großen Steine in den Weg legen, zumal er nächstes Jahr ablösefrei gehen könnte. Die Kraichgauer blitzten allerdings zuletzt mit einem ersten Angebot ab und man muss kein Insider sein um zu vermuten, dass das am zu geringen Betrag auf dem Papier gelegen haben wird. Deswegen herrschte bislang Stillstand in Sachen Finkgräfe und Zehnter. Gut möglich ist aber, dass durch eine zweite Offerte Bewegung ins Linksverteidiger-Mikado kommt.
Sollte Hoffenheim einen Betrag zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Euro bieten, dürfte FC-Sportdirektor Thomas Kessler gesprächsbereit werden – auch um im Gegenzug wiederum Zehnter bezahlen zu können. Gut möglich, dass der einst in Augsburg ausgebildete Flügelspieler dann am 7. Juli am Geißbockheim auf dem Platz steht – gemeinsam mit seinem alten und neuen Trainer Kwasniok.