Kovacs Plan in der ersten Woche: Keep it simple!

Seit drei Trainingseinheiten arbeitet Niko Kovac bei Borussia Dortmund mit seiner neuen Mannschaft zusammen. Vor seiner Heimpremiere gegen den VfB Stuttgart will er das Team nicht mit Inhalten überfrachten. Die beiden Winter-Neuzugänge rücken direkt in den Kader.

BVB-Trainer will Mannschaft nicht überfrachten – Neuzugänge im Kader

So langsam kommt Niko Kovac richtig an in Dortmund. Am Sonntag verbrachte der neue BVB-Trainer den ersten langen Arbeitstag auf dem Trainingsgelände der Borussia. Mit jedem weiteren Tag lernte er die vielen neuen Gesichter und Namen besser kennen. Auch wenn der 53-Jährige am Donnerstag bei seiner ersten regulären Spieltags-Pressekonferenz zugab, ab und an noch nach dem Weg fragen zu müssen. Immerhin: In bislang drei Trainingseinheiten ist auch das Kennenlernen mit seiner neuen Mannschaft erfolgreich angelaufen – viel Zeit zur Akklimatisierung bleiben Kovac und seinen Assistenten Robert Kovac und Filip Tapalovic dennoch nicht. Bereits am Samstag steht das immens wichtige Bundesliga-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart an, das im Kampf um die Champions-League-Plätze die Richtung vorgeben könnte.

„Die Jungs sind konzentriert und fokussiert“

Vor seiner Premiere auf der BVB-Bank hat Kovac seinen Ansatz bewusst einfach gehalten. „Keep it simple“ lautete das Motto der ersten Tage, sagte der erfahrene Trainer am Donnerstag. „Man kann nicht alles in eine Woche packen. Es bringt nichts, die Mannschaft in drei Tagen zu überladen.“ Ganz ohne frische Inhalte aber geht es natürlich auch nicht. Insbesondere das Erarbeiten von Chancen aus dem eigenen Ballbesitz heraus standen daher auf der Agenda des neuen BVB-Trainers, ebenso die richtige Balance und die Restverteidigung. „Das“, sagte Kovac, „haben wir punktuell angesprochen, damit jeder einzelne eine Orientierung hat und weiß, was in gewissen Situationen erforderlich ist.“

Neben dem konkreten inhaltlichen Input setzt Kovac vor allem darauf, schnell einen Weg in die Köpfe seiner Spieler zu finden. Dies will er über Spaß und Freude im Training erreichen, aber natürlich auch über gute Ergebnisse, die das zuletzt ramponierte Selbstvertrauen wieder aufbauen sollen. „Die Jungs sind konzentriert und fokussiert. Sie haben gut gearbeitet. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig und taktisch“, stellte der 53-Jährige seinen Spielern nach den ersten gemeinsamen Tagen ein gutes Zeugnis aus und sagte: „Ich glaube, sie können es kaum erwarten, aufzulaufen und die Punkte zu holen, die wir dringend brauchen.“

Schlotterbeck und Nmecha fehlen beim Kovac-Debüt

Personell sieht die Lage ordentlich aus, auch wenn in Nico Schlotterbeck (gesperrt) und Felix Nmecha (verletzt) zwei potenzielle Stammspieler fehlen. Dafür sind die beiden Winter-Neuzugänge Daniel Svensson und Carney Chukwuemeka bereits Optionen für den Kader – auch wenn sie aus unterschiedlichen Gründen zuletzt nur wenig Spielpraxis sammeln konnten. Der Schwede Svensson spielte zuletzt in Dänemark beim FC Nordsjaelland, dort allerdings pausierte zuletzt der Liga-Betrieb in den Wintermonaten. Sein letztes Pflichtspiel absolvierte der Linksverteidiger Anfang Dezember. Auch beim Engländer Chukwuemeka muss man im Kalender weit zurückgehen, die letzten Spielminuten sammelte er am 12. Dezember in der Europa League, in der Premier League kam er für den FC Chelsea in dieser Saison noch überhaupt nicht zum Einsatz.

„Carney ist, das habe ich gesehen und auch von vielen gehört, ein Topspieler, der es bei Chelsea zuletzt aber nicht einfach hatte“, sagte Kovac und verwies auf den großen Kader der Londoner. „Wir sind überzeugt, dass er und Daniel uns helfen können, aber wir müssen auch Rücksicht darauf nehmen, dass sie zuletzt wenig gespielt haben.“ Das Potenzial, das beide mitbringen würden, sei aber groß.

Nicht nur für Adeyemi ist es ein Neubeginn

Überhaupt zeigte sich Kovac am Donnerstag zufrieden mit seinem Kader, dessen Planer Sven Mislintat am Donnerstag den Klub verlassen musste. Der von vielen Beobachtern geäußerten Ansicht, dass nach dem Abgang von Donyell Malen ein Flügelstürmer fehle, widersprach der BVB-Trainer, der in die Transferüberlegungen von Sportdirektor Sebastian Kehl frühzeitig mit einbezogen worden war: „Wir haben auf den Außen doppelt besetzte Positionen. Wir haben dort Geschwindigkeit und Geradlinigkeit, was wünschenswert ist heutzutage. Auch Julian Brandt kann rechts oder links außen spielen. Da sind wir gut aufgestellt.“ Zumindest, wenn alle fit und auch in Form sind.

Bei Karim Adeyemi stimmte vor allem letzteres zuletzt nicht, weshalb ihn Interimscoach Mike Tullberg beim 2:1-Sieg in Heidenheim erst ein- und später wieder auswechselte. „Das sind Momente, die keinem Fußballer gefallen“, sagte Kovac, der früher selbst Profi war. „Aber das muss man als Profi einordnen können.“ Er kenne Adeyemi aus seiner Salzburger Zeit. „Ich weiß, welche Fähigkeiten er mitbringt. Wenn er seine Geschwindigkeit einsetzt und sein Spiel einfach hält, dann ist er für uns ein ganz wichtiger Faktor.“ Was vor Beginn seiner Amtszeit in Dortmund passiert ist, interessiert Kovac ohnehin nicht: „Es ist ein Neubeginn für uns alle.“

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