Senne Lynen wartet weiterhin auf sein erstes Tor für den SV Werder Bremen – ein Malus, den er weglächelt, zumal er aktuell ganz andere „Sorgen“ hat.
Noch ohne Werder-Treffer
Dass Senne Lynen durchaus schnell im Kopf ist, ist bekannt – und macht sich etwa auch dann bemerkbar, wenn er Dinge mit einem „blablabla“ abtut, weil er bereits zum nächsten Gedanken springt. Zuletzt klang das dann beispielsweise so: „Wir haben nach dem Bayern-Spiel gesagt, dass für uns die Saison jetzt erst losgeht, weil der Auftakt schwierig war und blablabla …“
Der Mittelfeldspieler des SV Werder Bremen gilt ja generell nicht als jemand, der so etwas großartig thematisieren würde – schon gar nicht in der Retroperspektive: Wichtiger als das anspruchsvolle Startprogramm mit Spielen gegen Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, SC Freiburg und Bayern München ist für den 26-Jährigen also demnach, dass die Bremer jüngst gegen den FC St. Pauli den ersten Heimsieg der Saison einfahren konnten.
Lynen: „Es geht um Siege“
„Ich bin sehr, sehr froh darüber“, sagte Lynen nach dem 1:0 am vergangenen 6. Bundesliga-Spieltag – und betonte ebenfalls: „Jetzt geht es los.“ Die kommenden Partien am Samstag in Heidenheim und am darauffolgenden Freitag gegen Union Berlin, so die Idealvorstellung am Osterdeich, könnten anhand des Tabellenbilds (Heidenheim steht auf Platz 18, Union auf 13) ja punktemäßig vielversprechender erscheinen als noch gegen die namhaften Klubs in den vergangenen Wochen.
Doch Lynen will von vermeintlich besseren Voraussetzungen naturgemäß wenig wissen, genauso wie von generellen Tendenzen für Werder: „Ich glaube, dass man jetzt noch nicht einschätzen kann, wo es genau hingeht“, erklärte der Belgier. Welches Gefühl er persönlich verspürt? „Mein Gefühl ist: nur nach oben.“ Aber dafür gelte es zu gewinnen, so der Bremer: „Es geht um Siege.“
Lynen: 70 Spiele ohne Tor
Zugleich blickt Lynen dieser Tage der bevorstehenden Geburt seines zweiten Kinds entgegen, das in Belgien zur Welt kommen wird: „Wenn es losgeht, fahre ich natürlich hin“, so der Profi. Das wäre doch aktuell auch ein guter Anlass für ein weiteres sportliches Highlight – etwa seinen ersten Werder-Treffer …
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Als Lynen jedenfalls darauf angesprochen wird, dass sein ehemaliger und seit September neuer Mitspieler Cameron Puertas (spielte ebenfalls für Saint-Gilloise) signalisiert habe, ihm sein Premierentor aufzulegen, entgegnet der: „Dann soll er mal sein Bestes geben.“ Der Sechser ist ja aber ohnehin für ganz andere Aufgaben vorgesehen: zu ordnen und zu lenken.
Manchmal müsse er sich teamintern dafür indes aufziehen lassen, dass er in 70 Bundesliga-Spielen noch immer ohne eigenen Treffer ist. „Alle zwei, drei Wochen kommt ein Witz“, berichtet er – und lächelt das Thema locker weg: „Alles gut.“ Wahrscheinlich ist Lynen schon längst wieder beim nächsten Gedanken.
