Mainz 05 geht stark ersatzgeschwächt in die letzten beiden Saisonspiele. Paul Nebel ist deswegen nicht bang. Große Ziele will er nicht nur mit dem FSV, sondern auch bei der U-21-Europameisterschaft erreichen.
Zwei große Ziele im Visier
Robin Zentner (Oberschenkelverletzung) und Nelson Weiper (krank) fehlten am Mittwoch im Mannschaftstraining von Mainz 05. Mit Dominik Kohr (Knie) und Moritz Jenz (Nasen-OP) ist in dieser Saison definitiv nicht mehr zu rechnen, und auch Danny da Costa wird am Samstag wohl wegen einer Oberschenkelzerrung ausfallen.
Für Paul Nebel ist das alles kein Grund, Trübsal zu blasen: „Das 1:1 gegen Frankfurt hat gezeigt, dass sich durch die Wechsel gar nicht mal so viel verändert hat. Die Spieler, die reingekommen sind, haben ihre Sache sehr gut gemacht, auch wenn uns natürlich wichtige Säulen gefehlt haben, aber das muss man auffangen, und es ist im Laufe einer Saison normal. Wir sind ein so stabiles Team, dass wir das auch gut auffangen können“, betont der Mittelfeldspieler.
Etwas „Großes“ in Bundesliga und bei U-21-EM erreichen?
Die Champions-League-Plätze sind nach sieben sieglosen Spielen zwar ziemlich außer Reichweite, doch der Rückstand auf den Tabellensechsten beträgt nur zwei Punkte. Für Nebel wäre das Erreichen der Conference League viel mehr als ein Trostpflaster: „Ich persönlich würde mich sehr freuen, dort spielen zu dürfen und zu erleben, wie sich diese Dreifachbelastung anfühlt.“
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Auf europäischer Bühne wird der 22-Jährige im Sommer auf jeden Fall vertreten sein, mit der DFB-Auswahl nimmt er an der U-21-EM in der Slowakei (11. bis 28. Juni) teil. Nach dem Ende der Bundesliga hat Nebel gut eine Woche Urlaub, dann beginnt mit einem Trainingslager die Vorbereitung auf die EM. Nebel: „Ich freue mich auf das Team, und wir haben große Lust, dort etwas Großes zu erreichen.“
Nebel fühlt sich in Mainz „pudelwohl“
Zunächst genießt aber noch zweimal die Bundesliga Priorität. „Es geht darum, eine Saison zu krönen, die viel Spaß gemacht hat und schon jetzt eine tolle Saison ist. Uns ist bewusst, dass wir dafür die letzten zwei Spiele gewinnen müssen“, verdeutlicht Nebel vor der Reise zum VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und dem Gastspiel von Bayer Leverkusen eine Woche später in der Mewa-Arena.
Mit acht Toren und fünf Vorlagen gehört das Mainzer Eigengewächs zu den Shootingstars 2024/25. Abwanderungsgedanken kommen bei Nebel, der zuvor zwei Jahre lang an den Karlsruher SC ausgeliehen war, nicht auf: „Ich bin erst seit einem Jahr wieder zurück, habe damals einen neuen Vertrag unterschrieben und fühle mich pudelwohl.“ Das Arbeitspapier ist bis 2027 datiert.