Am Samstag gilt es für Borussia Mönchengladbach, den zuletzt schwächeren Eindruck vergessen zu machen. In Bremen könnte ein Überraschungsgast zum Zuge kommen.
Dauerbrenner empfiehlt sich für Bremen
In allen Bereichen blieb Borussia am vergangenen Freitag etwas schuldig beim 1:3 gegen den FSV Mainz 05. In Bremen müssen sich die Fohlen ganz anders präsentieren, um im Rennen um einen Platz im internationalen Geschäft nicht abgehängt zu werden.
Möglich, aber eher unwahrscheinlich, dass dann zwei Schlüsselspieler schon wieder dabei sind. Die zuletzt angeschlagenen Rocco Reitz und Franck Honorat sind zumindest teilweise wieder ins Mannschaftstraining integriert. Erst nach dem Abschlusstraining wird Trainer Gerardo Seoane entscheiden, ob es bei einem von beiden oder gar bei beiden für die Rückkehr in den Spieltags-Kader reicht.
„Spannender Konkurrenzkampf“ zwischen Scally und Lainer
Erwartet wird im Grunde genommen, dass nach seiner Sperre Joe Scally wieder auf der rechten Seite übernimmt, doch das ist für Seoane offenbar kein Automatismus. Denn mit Blick auf das Spiel am Samstag machte Borussias Cheftrainer dem gegen Mainz überzeugenden Vertreter des US-Boys durchaus Hoffnung.
Dauerbrenner Stevie Lainer, zuletzt quasi ohne Wettkampfpraxis, aber immer ein Kandidat wegen seiner Aggressivität im Zweikampf und Einsatzfreude, hinterließ gegen Mainz einen sehr ordentlichen Eindruck; schließlich gelang dem Österreicher auch noch der Ehrentreffer. „In der Schlussphase hat man natürlich gemerkt, dass mir Rhythmus und Wettkampfpraxis fehlen“, gab Borussias Dauerbrenner zu. „Aber es hat Spaß gemacht, mal wieder dabei zu sein. Und dass mir dann auch noch ein Tor gelungen ist, war natürlich die Krönung.“
Die Frage allerdings bleibt: Zündet Seoane hier eine Nebelkerze und baut wie zuvor im Grunde genommen fast immer auf Scally? Oder hat Lainer tatsächlich eine Chance auf einen Einsatz in Bremen in der Startelf? „Das ist keine einfache Entscheidung“, sagte Seoane, „da haben wir auf jeden Fall einen spannenden Konkurrenzkampf zwischen zwei Spielern mit unterschiedlichen Profilen.“
Und weiter: „Seine Leidenschaft und seinen Biss im Zweikampf hat Stevie gegen Mainz auf jeden Fall auf den Platz gebracht, auch wenn natürlich zu sehen war, dass ihm ein bisschen der Rhythmus fehlt“, urteilt Seoane. Ganz gleich, in welcher Besetzung, in der jüngeren Vergangenheit war Bremen für die Borussen häufig eine Reise wert. Denn in den jüngsten neun Gastspielen im Weserstadion holten die Fohlen fünf Siege – und damit so viele wie in den ersten 45 Partien in Bremen insgesamt.