Der SC Freiburg ist seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagen (drei Siege, zwei Unentschieden) und will diese Serie auch in Wolfsburg fortsetzen.
Die Tabelle ist für den Coach kein Thema
Als Tabellen-Fünfter ist der Sport-Club mittendrin im Rennen um die internationalen Plätze. Der Gegner an diesem Wochenende, der VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), hat hingegen schon acht Punkte Rückstand auf Platz sechs und neun auf die Freiburger. Trotzdem könnten die Niedersachsen theoretisch am Ende immer noch vor den Breisgauern landen, gab SC-Trainer Julian Schuster zu bedenken, der das als sein einziges Tabellenwissen bezeichnete. Die genaue Punktzahl sei ihm nicht bewusst.
Hochrechnungen zu machen, Konkurrenten einzuschätzen und Prognosen aufzustellen, das überlässt Schuster den Fans („Die dürfen und sollen das gerne machen“) und auch seinen eigenen Kindern. „Die tippen auch die restlichen Spiele hoch und runter, und dann gibt’s noch KI, die eine Tabelle prophezeit“, erzählte der SC-Coach. Für seine tägliche Arbeit sei das aber nicht hilfreich. „Ich brauche diese Motivation nicht, für mich ist wichtig, welche Leistung wir bringen müssen, um in Wolfsburg bestehen zu können“, sagte der 40-Jährige. „Aber wenn ich an meine Kindheit und Jugend zurückdenke, wusste ich auch, gegen wen wir noch spielen, und wer noch das vermeintlich leichtere oder das schwerere Restprogramm hat.“
Freiburg könnte für ein Novum sorgen
Aber wie Stürmer Lucas Höler, der diesmal – im Gegensatz zur Vorsaison – „unbedingt was Zählbares“ mitnehmen will, geht es letztlich auch Schuster: „Ich will auch das Maximum erreichen. Und wenn du vier Spieltage vor Schluss da stehst wo du stehst, versuchst du alles, das auch halten zu können.“ Aber es seien noch viele Punkte zu vergeben, deswegen will er mit seiner „persönlichen Energie gut wirtschaften, um sich auf das zu fokussieren, was das Wichtigste ist“. Alles andere würde ihm nur „Zeit rauben“, die er nicht hat.
Und auch wenn das den SC-Coach nicht interessiert, die Fans wahrscheinlich schon: Der Sport-Club könnte für ein Novum sorgen in dieser Saison. Die Freiburger stehen mit einer Tordifferenz von minus fünf auf dem fünften Platz, bisher hatten nur zwei Mannschaften nach dem 30. Spieltag eine mindestens so schwache Tordifferenz und standen so weit oben in der Tabelle: Hertha war 1999/00 mit 37:41 Toren Fünfter, Uerdingen 1985/86 mit 47:54 Toren. Und noch nie stand am Saisonende eine Mannschaft mit einer negativen Tordifferenz besser da als auf Rang fünf.