Der Trainer ist in Paul Simonis gefunden, und auch das Team um das Team herum steht weitgehend beim VfL Wolfsburg. VfL-Aufsichtsratschef Sebastian Rudolph spricht über die Trainersuche.
Wolfsburger Umbauarbeiten schreiten voran
Es hat etwas gedauert, bis der VfL Wolfsburg endlich seinen Nachfolger für den Anfang Mai entlassenen Trainer Ralph Hasenhüttl gefunden hat. Galt lange Zeit der Däne Jacob Neestrup (FC Kopenhagen) als Wunschkandidat der Niedersachsen, so waren diese in Vorausahnung eine Absage des FCK auf Paul Simonis umgeschwenkt. Der Niederländer überzeugte die Wolfsburger Macher – zu denen auch Aufsichtsratschef Sebastian Rudolph gehört. Der 48-Jährige betont: „Paul Simonis gehörte von Beginn an zu den Top-Kandidaten.“
Simonis, Neestrup und Röhl waren die verbliebenen Kandidaten
Der Kommunikationschef von Volkswagen und Porsche skizziert im Rückblick das Vorgehen des VfL bei der Trainersuche: „Die sportliche Leitung hatte ein umfassendes Profil erstellt. Die Liste der Kandidaten hat sich im Verlauf der Gespräche verkleinert.“ Geschäftsführer Peter Christiansen und Sebastian Schindzielorz suchten einen jungen und aufstrebenden Coach der Marke Fabian Hürzeler, wollten einen Trainer, für den der VfL Wolfsburg einen Karriereschritt bedeutet. Am Ende waren noch Neestrup und auch Danny Röhl (Sheffield Wednesday) im Rennen, ihren neuen Bank-Chef aber fanden die Niedersachsen in den Niederlanden bei den Go Ahead Eagles Deventer.
Rudolph: „Wir haben mit Paul Simonis ausführliche Gespräche geführt. Er geht in allen Bereichen seiner Arbeit in die Tiefe. Ambitioniert, mit hohem Anspruch an sich selbst und sein Umfeld. Und er hat bewiesen, dass er Spieler erfolgreich entwickeln kann. Paul Simonis bringt sportlich und menschlich Qualifikationen und Fähigkeiten mit, die für den VfL Wolfsburg maßgeblich sind.“
Aktuell befindet sich Simonis in den Niederlanden, wo er einen Deutsch-Crashkurs absolviert, in die Arbeit beim VfL hat sich der 40-jährige Fußballlehrer aber längst gestürzt. Sämtliche Kadergespräche finden nun mit ihm statt. Und auch die Veränderungen im Staff wurden mit Simonis besprochen.
Im Athletikbereich hat der Klub weitere Veränderungen vorgenommen. Vom niederländischen FC Utrecht, Ligakonkurrent von Simonis‘ Eagles, kommt der Athletiktrainer Thijs Tummers zum VfL. Hier waren Jimmy Lohberg (jetzt Kaiserslautern) und Georg Schulz zuletzt gegangen. Noch ein neuer Niederländer also, dessen Weg nach Wolfsburg aber mehr oder weniger über Dänemark führt.
Vor seiner Tätigkeit in Utrecht war der 29-Jährige nämlich beim FC Midtjylland tätig – und lernte dort Christian Clarup kennen. Der wiederum ging zu Sparta Prag und kommt nun als Head of Performance zum VfL. Die Nachfolge des Sportwissenschaftlers Noah Tegatz, den es zu Borussia Dortmund ziehen soll, wird hingegen intern geregelt. Fabian Klotz steigt aus der eigenen Akademie zu den Profis auf.