Schick trifft und schreibt Titel ab: „Wir müssen ehrlich sein. Die Chance ist weg“

Beim 1:1 auf St. Pauli verliert Bayer 04 zwei weitere Punkte auf den FC Bayern und auch die letzte realistische Minimal-Chance auf Platz 1. Nach dem erneut enttäuschenden Auftritt schreibt Torschütze Patrik Schick den Titel endgültig ab und übt Kritik an der Leistung.

Leverkusen gewinnt erneut nicht

Wenn der Glaube wirklich noch irgendwo dagewesen sein sollte, so ist sie nun auch bei dem größten Optimisten verflogen. Nach dem 1:1 in Hamburg, dem zweiten Unentschieden nacheinander ist der Titelkampf praktisch entschieden. Acht Punkte Rückstand auf den FC Bayern München sowie die nun um 29 (!) Treffer schlechtere Tordifferenz machen das Projekt Titelverteidgung für Bayer 04 zu einem Ding der Unmöglichkeit.

„Wir müssen ehrlich sein: Die Chance ist weg“, erklärte Mittelstürmer Patrik Schick nach dem 1:1 beim FC St. Pauli, bei dem er am Millerntor mit seinem 18. Saisontreffer den Double-Gewinner in Führung gebracht hatte. Doch gerade was Bayer nach der Pause ablieferte, war meilenweit davon entfernt, was die Qualität eines Deutschen Meister entspricht.

„Die Leistung, die wir in den letzten Spielen bringen, ist nicht genug.“ (Patrik Schick)

Wie so oft in den vergangenen Wochen, wie der Tscheche offen einräumte: „Wir haben wieder zwei Punkte verloren. Und einfach: Die Leistung, die wir in den letzten Spielen bringen, ist nicht genug.“ Am Sonntagabend kam Leverkusen schlecht in die Partie, um dann nach 15 Minuten den Taktstock zu übernehmen und sich eine Übergewicht zu erspielen. Doch mehr als eine Großchance von Jeremie Frimpong und Schicks Treffer nach einer Freistoßflanke von Alejandro Grimaldo brachte die Werkself in der Offensive an gefährlichen Aktionen nicht zustande.

„Wir haben viel zu wenig Chancen herausgearbeitet. Es wäre nicht verdient gewesen, wenn wir gewonnen hätten“, räumte auch Abwehrchef Jonathan Tah ein. Besonders was das Team von Xabi Alonso nach der Pause anbot, war eine einzige Enttäuschung. Erst nach Boukhalfas Ausgleichstreffer, bei dem Lukas Hradecky eine unglückliche Figur abgab, als er einen Freistoß von Sinani nach vorne prallen ließ, fand Bayer überhaupt erst wieder in der Offensive statt, ohne aber zwingend zu werden.

Bayer wirkt offensiv so halbherzig wie Xabi Alonso bei seinem Doppelwechsel

Auch beim Startelf-Comeback von Florian Wirtz, der noch die meisten Impulse setzte, aber nach der Pause auch mehrere Ballverluste verbuchen musste, kam die Leverkusener Offensive wie so oft in den vergangene Partien nicht auf Touren. Leverkusen wirkte m Spiel nach vorne halbherzig. Symbolisiert auch dadurch, dass Xabi Alonso trotz der mauen Vorstellung auch nach dem 1:1 in der 78. Minute bis zur 89. Minute wartete, um mit Victor Boniface und Emiliano Buendia frische Offensivkräfte zu bringen, nachdem er zwölf Minuten vor dem Ausgleichstreffer Schick gegen Amine Adli ausgetauscht hatte und nur noch auf die Karte Konter gesetzt hatte. Selbst als es in der 87. Minute eine Standardsituation für Bayer gab, ließ er diese erst noch verstreichen, um erst zwei Minuten die beiden Offensivkräfte aufs Feld zu schicken.

„Wir vermissen die Energie“, erklärte Schick zu den Ursachen für die rätselhafte Leistungen. Und er hätte auch Leichtigkeit, Spielwitz, Kreativität und Konsequenz nennen können. Die Auftritte der Werkself seit der 0:3-Niederlage in München im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League haben mit den meisterlichen Darbietungen aus der Vorsaison kaum mehr etwas gemein.

„Die Chance haben wir schon früher verspielt.“ (Patrik Schick)

Schick hakt den Titel und die Saison nach den nächsten Enttäuschung jedenfalls ab. Ohne Wenn und Aber.  Nach dem Pokal-K.-o. bei Drittligist Bielefeld im Halbfinale ist nun auch der zweite Titel nicht mehr zu verteidigen. „Das tut auf jeden Fall weh“, sagte der Torjäger, „aber die Chance haben wir schon früher verspielt.“

Die vergangenen Wochen sind nach dem Rausch des Vorjahres extrem ernüchternd. „Leider hat es diese Saison nicht geklappt. Aber der  2. Platz ist auch nicht schlecht“, sagte der 29-Jährige. Man sei auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt., „die letzte Saison war unglaublich. Niemand hat gewusst, dass wir, ich weiß nicht wie viele Spiele, ohne Niederlage bleiben können.  Leider ist diese Saison nicht wie die letzte. Aber wir gucken nach vorne.“

Auch Xabi Alonso verzichtet auf ernsthafte Durchhalteparolen

Die Aussichten erscheinen derzeit dabei alles andere als rosig. Sogar Xabi Alonso verzichtete auf ernsthafte Durchhalteparolen. „Mit dem Unentschieden ist es mathematisch noch nicht vorbei“, sagte der Spanier zwar, räumte aber ein: „Der Vorsprung ist groß. Es ist sehr schwierig.“ Und für seine Mannschaft in dieser Verfassung unmöglich aufzuholen – unabhängig von der Zahl der noch ausstehenden Spiele.

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