An das Hinspiel in Dortmund haben die Freiburger keine guten Erinnerungen. Und auch im Europa-Park-Stadion gab es noch kein Erfolgserlebnis für den Sport-Club gegen den BVB.
SC-Coach sieht keinen Vorteil durch Dortmunder Ausfälle
Beim Gastspiel der Dortmunder in Freiburg am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird Ex-SC-Spieler Nico Schlotterbeck gelbgesperrt nicht dabei sein, der zuletzt gegen Mainz zwei Tore durch Eckbälle vorbereitet hat.
Für SC-Trainer Julian Schuster ist das aber kein Grund für klammheimliche Freude. „Schlotti ist natürlich in herausragender Form und hat am letzten Spieltag auch noch mal in neuen Rollen geglänzt“, sagte Schuster über den früheren Freiburger, „er wird ihnen fehlen, aber sie haben die Qualität das zu kompensieren.“
Erinnerungen an das Hinspiel
Und er erinnerte an das Hinspiel, in dem es als Vorteil für den SC galt, dass Serhou Guirassy fehlte. „Trotzdem war Borussia Dortmund in der Lage, vier Tore gegen uns zu schießen.“ Beim 0:4 im Hinspiel war der Sport-Club allerdings auch in Unterzahl, zunächst wegen einer Gelb-Roten Karte gegen Patrick Osterhage beim Stand von 0:2 und einer Roten Karte gegen Junior Adamu in der Nachspielzeit.
Inzwischen hat der BVB mit Niko Kovac einen anderen Trainer als in der Hinrunde und auch einen etwas anderen Stil, wie Schuster bei der Vorbereitung festgestellt hat. „Sie haben eine defensive Stabilität gefunden, ohne ihre offensive Qualität einzubüßen“, sagte der SC-Coach. „Da ist ein Glaube zurück, das hat man gemerkt. Auch in den Spielen, die sie nicht gewonnen haben, hatten sie ein großes Chancenplus, auch bei der Niederlage in Leipzig.“
Und es sei zu beobachten gewesen, dass die Dortmunder viele lange Bälle gespielt haben, „und die Aufmerksamkeit auf zweiten Bällen lag, um aus diesen die Tiefe zu bedrohen mit ihren schnellen Spielern“. Da der BVB damit zuletzt erfolgreich war, rechnet Schuster auch am Samstag in Freiburg mit einer ähnlichen Herangehensweise der Gäste. Sein Team müsse deshalb „sehr aufmerksam, wach und gallig in den Zweikämpfen sein“.
Keine Punkte vor heimischer Kulisse gegen den BVB
In den bisherigen 24 Freiburger Bundesliga-Spielzeiten stand der Sport-Club nach 34 Spieltagen bislang immer hinter dem BVB. Aktuell liegt die Borussia vier Punkte hinter dem SC. „Von der Größe des Vereins, der individuellen Qualität und den Ansprüchen, die Dortmund hat, gehören sie an eine andere Stelle der Tabelle“, findet Schuster.
Und er zählt den BVB deshalb zu den „großen Klubs“, gegen die sich seine Mannschaft in der Winterpause vorgenommen hatte zu punkten, nachdem das in der Vorrunde nicht geklappt hat.
Allerdings ist der Sport-Club nur gegen zwei Vereine im Europa-Park-Stadion noch punktlos. Neben dem FC St. Pauli ist das der BVB, gegen den die Freiburger in der Saison 2022/23 mit 1:3 und in der Vorsaison mit 2:4 verloren. Letztmals gepunktet hat der Sport-Club gegen die Dortmunder am zweiten Spieltag der Saison 2021/22.
Beim 2:1-Sieg trafen Vincenzo Grifo und Roland Sallai, und zur Abwehrreihe gehörte Nico Schlotterbeck. Der Verteidiger schaltete damals Erling Haaland aus und wurde mit der kicker-Note 2 auch Spieler des Spiels.