St. Pauli verliert die Punkte, Sands und den Trainer

Der FC St. Pauli hat am Samstag im Bundesliga-Abstiegskampf einen herben Rückschlag erlitten. Der Aufsteiger verlor in den letzten drei Minuten gegen den SC Freiburg erst das Spiel mit 0:1, dann auch noch Mittelfeldstabilisator James Sands – und nach der Partie den Trainer.

Schlimme Schlussminuten gegen Freiburg

Ein Rückschritt war der Vortrag gegen die Breisgauer nach vielen ansprechenden Auftritten in diesem Kalenderjahr schon vor dem dramatischen Schlussakt. St. Pauli ließ zwar bis auf wenige Ausnahmen nur wenige Großchancen der Freiburger zu, kreierte selbst aber im Spiel mit dem Ball so wenige Momente wie selten in den zurückliegenden Wochen. „Mit dem Ball“, räumt Mittelstürmer Johannes Eggestein ein, „war es dünn.“ Die eigene Stabilität aber schien lange Zeit zumindest zu einem Zähler zu reichen, der den Hamburgern angesichts der Konstellation im Keller weitergeholfen hätte. Doch ab der 88. Minute brach alles über St. Pauli herein.

In drei Minuten ging alles verloren

Zunächst fälschte ausgerechnet der Ex-Freiburger Philipp Treu zwei Minuten vor dem regulären Ende einen Schuss von Christian Günter unhaltbar für den starken Schlussmann Nikola Vasilj ins eigene Tor ab, dann stürzte James Sands nach einem Getümmel im Strafraum, kam unglücklich mit dem rechten Fuß auf – und hat sich offenbar schwer am rechten Sprunggelenk verletzt. Unmittelbar nach der Partie kassierte dann auch noch Trainer Alexander Blessin seine vierte Gelbe Karte und damit eine Sperre für die kommende Partie in Mainz.

Bei der Aufarbeitung der dramatischen Geschehnisse ab der 88. Minute deutet der Coach an, dass ihn der Verlust von Sands am stärksten – und längsten – beschäftigen wird. Der US-Amerikaner, im Januar von New York City FC ausgeliehen, hat sich auf Anhieb zu einem Leistungsträger entwickelt und droht lange auszufallen. Gestützt von den Medizinern, musste der 24-Jährige schon vor dem Ende der Nachspielzeit vom Feld, durch die Mixed Zone wurde er dann, auf einem Bürostuhl sitzend, Richtung Kabine geschoben. „Es sieht richtig, richtig schlecht aus“, sagt Blessin, „James ist mit vollem Gewicht auf dem Sprunggelenk aufgekommen. Das geht mir richtig nahe und setzt mir zu.“

Und klar ist außerdem: Sein Ausfall wird auch St. Pauli zusetzen. Schon das Wegbrechen der kompletten rechten Seite mit Manolis Sailakas und Morgan Guilavogui hat die Statik im Spiel des Aufsteigers erheblich verändert, Sands wird mit seiner Verlässlichkeit und Zweikampfhärte ebenfalls fehlen. Untersuchungen am Sonntag werden ergeben, wie lange genau.

Blessin: „Da habe ich mir Luft gemacht“

Für eine Partie fällt zudem auch der Trainer aus. Wochenlang hatte Blessin bei drei Verwarnungen gestanden und sich schadlos gehalten, nach dem Abpfiff der Partie am Samstag hatte er gegenüber Schiedsrichter Benjamin Brand dann zu energisch Redebedarf angemeldet. Er sagt reumütig vor der anstehenden Zwangspause am kommenden Samstag: „Da habe ich mir Luft gemacht, das war dumm von mir, dafür habe ich jetzt die Quittung bekommen.“ Es rundet einen Nachmittag ab, der lange nicht ansehnlich, aber auch nicht dramatisch verlaufen war, aber ein für St. Pauli in dreifacher Hinsicht ganz bitteres Ende genommen hat.

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