Der VfB Stuttgart muss in den wichtigen Partien gegen Leverkusen und Frankfurt auf Leonidas Stergiou verzichten. Das DFB-Sportgericht belegte den Schweizer Nationalspieler mit einer Zwei-Spiele-Sperre.
Schweizer sah glatt Rot
Die Personalsituation beim VfB Stuttgart ist in jüngerer Vergangenheit ohnehin angespannt. Immer wieder aber bereiten Cheftrainer Sebastian Hoeneß zusätzlich auch Sperren ordentlich Kopfzerbrechen. So fehlten beispielsweise beim enttäuschenden 2:2 in Kiel mit Finn Jeltsch und Julian Chabot zwei absolute Startelf-Kandidaten wegen einer Gelbsperre.
In der Dreierkette baute Hoeneß bei Aufsteiger Kiel deswegen auf Ramon Hendriks, Angelo Stiller und Leonidas Stergiou. Letzterer aber erlebte den Schlusspfiff nicht mehr auf dem Rasen, weil der sechsmalige Schweizer Nationalspieler seinem Team in der 52. Minute beim Stand von 1:2 einen Bärendienst erwies.
Als letzter Mann verstolperte Stergiou den Ball und sah sich deswegen gezwungen, Doppeltorschütze Steven Skrzybski an einem Hattrick zu hindern. Für die Notbremse zückte Referee Bastian Dankert, der sich für seine souveräne Spielleitung die kicker-Note 2,5 verdient hatte, folgerichtig Rot.
Am Montag gab das DFB-Sportgericht sein Strafmaß für das Vergehen Stergious bekannt. Dieser wurde „im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen eines unsportlichen Verhaltens mit einer Sperre von zwei Meisterschaftsspielen belegt“.
Keine Option für Leverkusen und Frankfurt
Da der VfB bereits dem Urteil zugestimmt hat, ist es rechtskräftig. Heißt im Umkehrschluss: Stergiou steht Hoeneß in den beiden kommenden, immens wichtigen Bundesliga-Partien nicht zur Verfügung.
Am kommenden Sonntag (19.30 Uhr) kommt Meister Leverkusen, der zuvor das Achtelfinal-Rückspiel in der Königsklasse gegen die Bayern bestreiten muss, in die MHP-Arena. In der Woche darauf treten die Schwaben zum Bundesliga-Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr, beide LIVE! bei kicker) bei aktuell kriselnden Frankfurtern an.
Ersatz für Stergiou, der in der laufenden Saison bislang achtmal in der Bundesliga zum Zug kam (ein Assist, kicker-Notenschnitt 4,07), steht mit den Rückkehrern Jeltsch und Chabot immerhin bereit.