Topp und die erneute „Suche“ nach dem Gaspedal

Bundesliga-Comeback für Keke Topp, 94 Tagen nach seinem Syndesmoseriss: Trotz mittlerweile veränderten Umständen bei Werder soll er nun „wieder Fahrt aufnehmen“.

Wie Werder mit dem Rückkehrer plant

Es dauerte etwas, bis der Trikottausch abgewickelt werden konnte, denn Marius Müller war ein gefragter Mann an diesem frühen Samstagabend. In Badelatschen also wartete Keke Topp in der Mixed Zone des Bremer Weserstadions auf den Wolfsburger Keeper, der zuvor beim 2:1-Auswärtssieg für den VfL zum Spieler des Spiels avanciert war.

Es war somit ein guter Tag für die beiden ehemaligen Schalke-Mitspieler; auch Topp hatte zumindest persönlichen Grund, sich über seine Einwechslung in Minute 72 zu freuen: „Es war schön, wieder auf dem Platz zu sein“, sagte der Werder-Angreifer gegenüber den Vereinsmedien über sein Comeback – 94 Tage nach seiner im Training erlittenen schweren Verletzung.

Ein Syndesmoseriss hatte ihn seit Ende November außer Gefecht gesetzt – gerade, als der 20-Jährige mit seinem Jugendklub auch in der Bundesliga so richtig Fuß zu fassen schien. Nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten war er Anfang November, jeweils als Einwechselspieler, in Gladbach erst zu seinem ersten Ligatreffer und dann zum wichtigen Assist beim 2:1-Sieg gegen Kiel gekommen.

Topp: „Alles ist noch nicht ganz flüssig“

Die Hoffnung im Bremer Lager besteht nun natürlich darin, dass Topp „wieder Fahrt aufnimmt und wieder an die Leistung anknüpft, der er vor der Verletzung gezeigt hat“, sagt Leiter Profifußball Peter Niemeyer. Zumal Werder aktuell jeden Angreifer „dringend braucht“, wie die Ausfallliste gegen Wolfsburg gezeigt hat, auf der Marvin Ducksch, Marco Grüll, Justin Njinmah und Romano Schmid aufgeführt waren.

Topp selbst zeigte sich nun erst einmal „erleichtert, dass ich die größten Schritte geschafft habe“, wenngleich er die noch fehlende Kondition erwähnte und diesbezüglich meinte: „Alles ist noch nicht ganz flüssig.“ Erschwerend hinzu kommt da nun ja auch, dass sich die Situation am Osterdeich während seiner mehr als dreimonatigen Ausfallzeit komplett gedreht hat.

Der Anschluss an die erste Tabellenhälfte wurde mittlerweile verloren, für Werder geht es als Klub mit der schlechtesten Bilanz aller 18 Bundesligisten im Jahr 2025 erst einmal darum, wieder zurück in die Spur zu finden. „Wir müssen in unsere Qualitäten vertrauen, wie wir es schon in der Hinrunde gemacht haben“, befand Topp. Was in der jetzigen Lage vermutlich einfacher gesagt als getan ist.

Niemeyer: „Er war etwas auf der Suche“

Ähnliches musste er auch anhand der eigenen Entwicklung nach seinem Traumstart inklusive Pokal-Dreierpack in Bremen erleben. „Sicherlich war sein erstes komplettes Jahr in der Bundesliga herausfordernd“, erläutert Niemeyer: „Er ist richtig gut reingekommen, hat eine gute Vorbereitung gespielt. Danach kam er weniger zum Einsatz, war etwas auf der Suche, hat dann aber wieder Gas gegeben. Leider wurde er von der Verletzung ausgebremst.“

Inwieweit die Begleitumstände der aktuellen Werder-Krise seine weitere Wiedereingliederung beeinflussen, wird sich zeigen. Womöglich hat die nun erfolgte Rückkehr auch einen Effekt auf die Mannschaft, da Niemeyer von einem Typ spricht, „der sehr viel Positives mitbringt – auch von seinem ganzen Auftreten her“, so der 41-Jährige: „Wir trauen ihm viel zu.“

Wenngleich die Erwartungen an einen der jüngsten Spieler im Bremer Kader gerade in der aktuellen Situation erst einmal wohldosiert ausfallen dürften.

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