Logisch, sagen wollte es keiner. Doch mit dem 4:0-Statement gegen Verfolger RB Leipzig hat Eintracht Frankfurt die Champions-League-Teilnahme so gut wie sicher. Obendrein dürfte Trainer Dino Toppmöller alsbald einen neuen Vertrag unterschreiben.
„Kabinenparty direkt gestartet“
Allein mit seiner Gangart, seinen Dribblings sowie vor allem mit seinem Doppelpack zum zwischenzeitlichen 1:0 und 2:0 stand Ansgar Knauff an diesem Samstagabend weit über den Spielern von RB Leipzig. Der 23-jährige Angreifer zeigte sich wie sein gesamtes Team zielstrebig, willig, diszipliniert und auch zielsicher beim Abschluss.
Am Ende sprang eben vor allem dank des Angreifers ein nie gefährdeter Sieg heraus, der gegen ein vorn wie defensiv schwaches Leipzig noch auf ein auch in der Höhe verdientes 4:0 angeschraubt wurde.
„Der Job ist noch nicht erledigt“
Bei nunmehr sechs Punkten Vorsprung auf Platz 5 sowie dem eindeutig besseren Torverhältnis (+20 im Vergleich zu +6) darf wirklich davon ausgegangen werden, dass der diesjährige Europa-League-Teilnehmer (knappes Viertelfinal-Aus zuletzt gegen Tottenham) in der kommenden Saison der Champions-League-Hymne lauschen darf.
Doch natürlich buchte noch kein Beteiligter das Ticket für die Königsklasse als gegeben ab. Dennoch klang in den Stimmen wie etwa von Kapitän Kevin Trapp, der seit seinem Comeback nach Verletzung zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor geblieben war (0:0 in Augsburg vor einer Woche), leicht aufkommende CL-Vorfreude durch. So sagte der 34-Jährige bei Sky: „Wir haben einen riesigen Schritt gemacht. Der Job ist noch nicht erledigt, aber wir wollen so weitermachen.“
Toppmöller stoppt die Kabinenparty
Ähnliches gab auch sein Trainer Dino Toppmöller von sich, der zuvor noch kurz in den Katakomben bei lauter Musik gewesen war. „Die Kabinenparty ist direkt gestartet, die Jungs hatten schon Spaß“, berichtete der seit 2023 bei der SGE als Cheftrainer angestellte 44-Jährige. „Sie mussten das Ding aber kurz noch mal ausmachen, weil ich schon noch gern ein, zwei Dinge sagen wollte.“
„Wir wollen alle hier mit Haut und Haaren dieses große Ziel erreichen.“ (Dino Toppmöller über den finalen Schritt Richtung Champions League)
Und zwar? „Dass wir als Trainerteam schon immer viel verlangen von den Jungs, viel Einsatz, viel Leidenschaft. Und dass sie das auch heute wieder super gemacht haben.“ Lohn vom Coach fürs Team inklusive: „Die Jungs haben jetzt ein paar Tage frei, um einfach mal abschalten zu können.“ Die letzten Tage und Wochen mit den Europa-League-Nächten hätten an den Kraftreserven gezehrt. „Ich hab dann auch Glückwunsch gesagt und dass sie diesen Tag heute einfach genießen sollen, weil es etwas Besonderes ist.“ Doch auch Toppmöller wusste direkt wieder zu mahnen: „Dann aber wieder Fokus, wir haben noch ein wichtiges Spiel in Mainz – der Job ist noch nicht erledigt. Da wollen wir noch einmal jeden mobilisieren, um dort den entscheidenden Schritt gehen.“
Im Anschluss, so der Frankfurter Trainer abschließend, könne dann auch die seit geraumer Zeit im Orbit schwebende Formsache Vertragsverlängerung angegangen werden: „Das wird wahrscheinlich nicht mehr so lange dauern. Alle Parteien wissen, was sie voneinander haben. Wir haben bislang einfach den Fokus auf das Sportliche gelegt. Wir wollen alle hier mit Haut und Haaren dieses große Ziel erreichen, da können Gespräche schon mal auf die lange Bank geschoben werden.“