Trotz 150 Millionen: Warum Carro der Wirtz-Deal schmerzt

Es ist der größte Deal der Bundesligageschichte, die mit Abstand höchste Transfer-Einnahme für Bayer 04. Dennoch sieht Klub-Boss Fernando Carro den Verkauf von Florian Wirtz an den FC Liverpool nicht als optimal an.

Rekordtransfer sorgt nicht nur für Freude

Fernando Carro ist ehrgeizig. Sehr ehrgeizig. Der 60-Jährige ist gierig auf Erfolge. Schon kurz nach seinem Antritt als Geschäftsführer in Leverkusen erklärte der Spanier 2018, dass er mit Bayer 04 Titel gewinnen wolle, auch den Titel. Carro formuliert seine Ziele unverblümt, auch auf das Risiko hin, daran gemessen und dafür belächelt zu werden. Letzteres ist spätestens seit dem Gewinn des Doubles 2024 abgeschlossene Vergangenheit.

So offensiv der Manager seinen Job angeht, so sehr genießt er auch die Momente, in denen er seine hochgesteckten Ziele erreicht hat. Beim Gewinn der Meisterschaft war dies ebenso der Fall wie beim Pokal-Triumph in Berlin. Doch wer glaubt, dass Carro auch nach dem Rekordtransfer von Leverkusens Topstar Florian Wirtz zum FC Liverpool vorbehaltlos jubelte, liegt falsch.

Hatten doch die Glückwünsche, die Carro für den 150-Millionen-Euro-Deal erhielt, aus Sicht des Katalanen einen leichten bitteren Beigeschmack, wie der Klub-Boss auf der Plattform LinkedIn erklärt.

„Viele Leute haben mich kontaktiert, um uns zum Ausmaß des Transfers von Florian Wirtz zum FC Liverpool zu gratulieren. Ich verstehe diesen Standpunkt natürlich und sehe die wirtschaftlichen Auswirkungen, die sich daraus für uns ergeben“, nennt Carro die positiven Aspekte des Wechsels, räumt aber offen ein, dass dieser Deal trotz der Rekordsumme nicht seiner Idealvorstellung entsprach.

So betonte Carro: „Als Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen war es nie mein oberstes Ziel, den finanziellen Gewinn zu maximieren. Mein klares Ziel ist der sportliche Erfolg des Vereins.“ Folglich ordnete der Manager die nicht geglückte Vertragsverlängerung mit dem deutschen Nationalspieler und dessen Abgang auch als eine Art Niederlage ein.

Mit Wirtz wären Bayers Titelchancen natürlich größer geblieben als sie es jetzt nach dessen Abschied sind. „Deshalb haben wir sehr hart versucht, Florian zu überzeugen, bei uns zu bleiben“, sagt der Macher und gibt zu: „Es schmerzt, dass uns das nicht gelungen ist.“ Typisch Carro, der nicht um den heißen Brei herumredet, sondern Klartext spricht, auch wenn es ihm selbst wehtut.

Nachdem Wirtz‘ Wechselwunsch feststand, galt es für Carro, „unter diesen Umständen eine Win-win-Situation zu schaffen: für den Spieler, der sich seiner Wunschoption anschließen kann, und für uns, die finanziellen Ressourcen für die Zukunft von Bayer 04 Leverkusen deutlich zu verbessern.“ Was mit dem Deal zweifellos gelungen ist.

„Florian kam vor über fünf Jahren als Talent, nun verlässt er uns als Legende.“ (Fernando Carro)

Die Bedeutung des jungen Ausnahmespielers für Bayer 04 umreißt Carro mit großen Worten: „Florian kam vor über fünf Jahren als Talent. Nun verlässt er uns als Vereinslegende und als ein zweifellos wichtiger Teil der über 120-jährigen Vereinsgeschichte. Eine solche Ehrung mit 22 Jahren ist einfach einzigartig. Für mich wird Florian Wirtz immer ein Teil dieses Vereins bleiben.“

Doch Bayer muss seinen Weg jetzt ohne Wirtz finden. Dazu gibt sich Carro wieder gewohnt kämpferisch. „Jetzt geht es weiter“, sagt der Spanier, „es gibt viel zu tun, um stark, hungrig – und erfolgreich – zu bleiben.“ Das 150-Millionen-Paket wird Bayer dabei helfen, auch wenn Carro es am liebsten zumindest nicht in diesem Jahr mit ausgehandelt hätte.

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