Undav: „Dass die Leute so denken, hat mich wirklich beschäftigt“

Deniz Undav hat eine Saison voller Höhen und Tiefen hinter sich, die jedoch mit dem Pokalsieg ihr Happy End fand. Negative Erfahrungen, vor allem mit im Netz geäußerter Kritik, beschäftigen den 28-Jährigen aber noch immer.

Kritik als Krisenkatalysator

Deniz Undav befindet sich derzeit bei der Nationalmannschaft und bereitet sich auf das Nations-League-Halbfinale gegen Portugal am Mittwoch vor (LIVE! ab 21 Uhr bei kicker) – und er hat wieder gut Lachen. Vor einigen Wochen war seine Gemütslage aber noch eine ganz andere gewesen. Denn nach einer ordentlichen Hinrunde mit sechs Toren als Stammspieler war Undav Anfang des Jahres in ein Leistungsloch gefallen und war zwischenzeitlich beim VfB sogar zum Reservistendasein verdonnert worden.

Kritik an ihm wurde lauter. Und dass Undav, der nach einer starken Saison 2023/24 mit Aufstieg zum A-Nationalspieler und EM-Teilnehmer, gewissermaßen zu einer Art Verheißung für die VfB-Fans geworden ist, dürfte nicht förderlich sein, denn von „Helden“ erwartet man bekanntlich mehr – und die 26 Millionen Euro fixe Ablöse plus Boni von bis zu 5 Millionen Euro taten ihr Übriges.

Zehn Ligaspiele lang währte seine Torflaute,  die er erst am 30. Spieltag beim 1. FC Union Berlin (4:4) beendete. In der Schlussphase der Saison hatte der Nationalstürmer sein Leistungstief dann überwunden und agierte wieder spritzig, kreativ und gefällig. Beim 4:2 im Pokalfinale gegen Arminia Bielefeld glänzte er auch mit einem Tor und verdiente sich die kicker-Note 2.

Undavs Kritik an der Kritik

Bereits zuvor hatte sich Undav über überzogene Kritik beklagt, als er nach dem 1:0 gegen Heidenheim betonte, dass man  „nicht versuchen sollte, einen einzigen Spieler für die Niederlagen verantwortlich zu machen. Gefühlt war alles meine Schuld. Jede Niederlage war meine Schuld.“

Die Kritik an seiner Person beschäftigt ihn offenbar noch immer, vor allem unzutreffende Kritik im Internet. Ihn habe gestört, „dass plötzlich Sachen zum Problem gemacht wurden, die vorher überhaupt kein Problem waren“, so der 28-Jährige in der Süddeutschen Zeitung und führte auch ein paar Beispiele an: „Der Undav läuft nicht, der Undav ist nicht schnell genug – all das.“

Dabei sei er in dieser Phase derselbe gewesen und eben „kein anderer Spieler. Ich war genauso schnell oder nicht schnell – wie immer. Ich bin nicht mehr oder weniger gelaufen als sonst.“ Für so manche im Netz an ihm geäußerte Kritik hat er keinerlei Verständnis, wie er klarstellte. „Es hieß, dass meine Körpersprache nicht stimmt, dass ich mich hängen lasse. Ganz ehrlich: Das ist einfach nur Gelaber. Der Vorwurf ist wirklich Schwachsinn. Und es ist immer mehr geworden, auf einmal war Döner essen ein Problem.“

Kritik als Krisenkatalysator

Dabei, so betonte Undav, habe er viel dafür getan, um diesem Abwärtsstrudel zu entkommen. Döner etwa sei gar kein Thema gewesen, denn „ich habe in den Wochen, in denen ich nicht getroffen habe, überhaupt keinen Döner gegessen. Ich habe auf Schokolade verzichtet. Und statt vier Energy-Drinks in der Woche habe ich nur einen getrunken, den direkt vor dem Spiel.“

Und dennoch ging die ganze Kritik nicht spurlos an ihm vorbei, wie der Angreifer zugibt. „Dass die Leute so denken, hat mich wirklich beschäftigt“, sagte der 28-Jährige und verriet, dass dies sogar als Katalysator für seine Frühjahrskrise fungiert hatte: „Mir ist es wichtig, was die Leute von mir halten, die Fans, die Mitspieler, und wenn da alles gut ist und ich glücklich bin, kann ich der bestmögliche Deniz sein. Aber wenn man ständig solche Vorwürfe hört, kommt man ja selbst ins Zweifeln.“

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