Andrej Ilic sorgte mit seinen sieben Treffern für einen ruhigen Saisonschluss beim 1. FC Union Berlin. Nun bleibt der 25-jährige Stürmer bei den Köpenickern, welche sich mit dem OSC Lille auf einen Transfer einigen konnten.
Nach Verabschiedung Anfang Mai
Die Anhänger des 1. FC Union Berlin können sich auf einen bereits bekannten Namen im Sturm freuen: Andrej Ilic, der Anfang Mai von den Köpenickern verabschiedet wurde, weil das Leihgeschäft mit Lille OSC ausgelaufen war, wechselt nun fest zu den Eisernen.
Dies bestätigten die Unioner am Montag in einer Medienmitteilung. Nach kicker-Informationen fließen fünf Millionen Euro plus mögliche Bonuszahlungen aus Berlin nach Lille. Der Stürmer erhält zudem einen Vierjahresvertrag.
Bester Scorer nach Hollerbach
Kurz vor dem Transferschluss im vergangenen Sommer wechselte Ilic per Leihe von Nordfrankreich nach Berlin. In Lille führte das Verletzungspech in Form eines Wadenbeinbruchs zu einer Zwangspause und dazu, dass der Serbe nur zu zwei Kurzeinsätzen kam. Davor konnte sich Ilic, der bei Partizan Belgrad ausgebildet wurde, in Serbien, Lettland und Norwegen für die Top-Fünf-Ligen empfehlen. Der Start bei Union schien dabei zunächst nicht zu gelingen, da erneute Verletzungsprobleme auftraten und der damalige Coach Bo Svensson nicht auf den Stürmer zu setzen schien.
Der Aufschwung des Mannes aus Belgrad begann mit der Ernennung von Trainer Steffen Baumgart. Dieser ermöglichte Ilic gleich bei seinem ersten Spiel als neuer Mann an der Seitenlinie seinen ersten Pflichtspieleinsatz im Union-Trikot. In der abgelaufenen Saison zahlte sich das neue Vertrauen in den Serben aus: In 16 Einsätzen schoss der Stürmer sieben Tore und belebte damit die Offensive der Eisernen. Nur der mittlerweile zu Mainz abgewanderte Benedict Hollerbach war mit neun Toren treffsicherer für die drittschlechteste Offensive der vergangenen Bundesliga-Saison (35 Treffer).
Entsprechend groß ist der Anteil des Belgraders daran, dass Union Berlin zum Saisonabschluss den 13. Ligaplatz und damit den Vorsprung auf die Abstiegszone wahren konnte. Insbesondere die fünf Tore in den letzten zwölf Spielen – darunter ein Doppelpack beim 4:4 gegen den VfB Stuttgart – sorgten dabei für Gewissheit.
„Auch wenn es sportlich in den ersten Monaten nicht ganz so lief, wie ich es mir erhofft hatte, habe ich das wachsende Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten spüren können.“ (Andrej Ilic)
„Ich habe mich bei Union vom ersten Tag an wohlgefühlt – auf dem Platz, im Verein, bei den Fans. Auch wenn es sportlich in den ersten Monaten nicht ganz so lief, wie ich es mir erhofft hatte, habe ich das wachsende Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten spüren können“, so Ilic in einer Vereinsmitteilung. „Dass ich mich dann so gut einbringen konnte und wir gemeinsam wichtige Spiele gewonnen haben, macht mich sehr glücklich. Umso mehr freue ich mich jetzt, weiterhin ein Teil dieser Mannschaft und dieses besonderen Vereins zu sein.“
„Andrej hat sich in kurzer Zeit hervorragend in unser Team eingefügt, trotz einiger Auf und Abs in der Saison“, ergänzt Geschäftsführer Horst Heldt. „Mit seinen Leistungen auf dem Platz hat er bewiesen, dass er uns nachhaltig weiterhelfen kann. Er bringt die körperliche Präsenz, den Torinstinkt und die Mentalität mit, die wir in unserer Offensive brauchen. Wir freuen uns, dass er auch künftig unser Trikot trägt.“