Nach dem Titelgewinn mit England bei der U-21-EM soll der Transfer von Jarell Quansah am Montag auch formal mit dem Medizincheck finalisiert werden. In der Slowakei beeindruckten die Statistiken des Tah-Ersatzes.
Leverkusens Tah-Ersatz überzeugt
Am Samstag war Simon Rolfes noch einmal vor Ort. Wie schon eine Woche zuvor beim Viertelfinale zwischen England und Spanien (3:1) war Leverkusens Geschäftsführer auch beim Endspiel der U-21-EM in der Slowakei Augenzeuge und sah beim 3:2-Sieg nach Verlängerung der Briten gegen das DFB-Team einen defensiv sehr aufmerksamen Jarell Quansah, der als Innenverteidiger auch ein paar Vorstöße einstreute.
Rolfes bringt den 22-jährigen Innenverteidiger des FC Liverpool mit zurück nach Leverkusen, wo dieser am Montag den Medizincheck absolvieren wird. Dann wird der Transfer des Abwehrspielers perfekt gemacht, der die Lücke schließen soll, die Jonathan Tah mit seinem Wechsel zum FC Bayern München hinterlassen hat.
Glaubt man den Zahlen, dann sind die Voraussetzungen dafür gegeben. Liest sich Quansahs Turnierstatistik doch beeindruckend: Der 1,90 Meter große und 84 Kilogramm schwere Athlet spielte alle sechs Partien durch, verzeichnete mit 32 Ballgewinnen die viertmeisten aller Spieler des Turniers, musste insgesamt nur fünf Tacklings ansetzen, kam ohne eine einzige Gelbe Karte aus.
Werte, die insgesamt für gutes Antizipationsvermögen, Stellungsspiel und Timing in der Defensive spricht. Auch seine Passquote von 94,5 Prozent gelungener Zuspiele lag auffällig hoch. Auch wenn das englische Team eher einen vorsichtigen Spielaufbau betrieb.
Quansah soll also am Montag ein Bayer-Profi werden und einen bis 2030 datierten Vertrag unterschreiben. Die Ablöse liegt bei mehr als 30 Millionen Euro zuzüglich Boni. Die Rückkaufoption, die sich der FC Liverpool ab 2027 gesichert hat, liegt bei dem doppelten Betrag. Stolze Zahlen, die Quansah auch in Leverkusen nicht nur mit starken Statistiken untermauern soll.