Watzke: „Geh mal ins Ausland und frag, wer die deutschen Leuchttürme sind“ 

 

Nach der Champions League ist vor der Bundesliga – und die hat am Samstag den Klassiker Borussia Dortmund gegen Bayern München im Angebot. Ein Spiel, das elektrisiert, wie auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke weiß.

BVB-Geschäftsführer spricht vor dem Kracher gegen Bayern

In der Tabelle trennen den FC Bayern und den BVB satte zehn Punkte – und mit Frankfurt, Leipzig und Leverkusen befinden sich drei weitere Klubs zwischen dem Fünften aus Dortmund und dem Spitzenreiter aus München. Dennoch erwartet Fußball-Deutschland aus Sicht von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Samstag das Nonplusultra in der Bundesliga.

„Das ist das Spiel mit den beiden Klubs, die mit Abstand die meiste Strahlkraft in Deutschland haben“, sagte Watzke bei Sky vor dem Topspiel am Samstag (18.30 Uhr) und meinte flapsig, dass jeder, der „das nicht erkennt, mal zum Augenarzt gehen sollte“. Der 65-Jährige argumentierte dabei auch mit der Wahrnehmung außerhalb Deutschlands. „Geh mal ins Ausland und dann frag, wer die beiden deutschen Leuchttürme sind. Dann kommt zu 98,9 Prozent genau diese Antwort, vielleicht sogar zu 100 Prozent“, meinte Watzke.

Dass der BVB seit drei Jahren und dem 4:1-Pokalsieg gegen RB Leipzig auf einen Titel wartet, weiß auch Watzke, ebenso, dass Bayer 04 Leverkusen in der vergangenen Saison eine fabelhafte Runde gespielt und am Ende das Double gewonnen hat. Dennoch sieht er den amtierenden Meister nicht auf einem Level. „Ich habe Riesenrespekt vor dem, was Leverkusen letztes Jahr geleistet hat und sie haben eine tolle Mannschaft, das ist ein toller Verein. Aber wir sind Borussia Dortmund, das ist Bayern München und wir wissen schon um unseren Stellenwert.“

Watzke ist bei Kehl optimistisch

Abschließend äußerte sich Watzke auch zur Zukunft von Sportdirektor Sebastian Kehl, dessen Vertrag 2025 ausläuft. Da hielt er sich vage, verwies auf Sportchef Lars Ricken und meinte, dass er „das Gefühl habe, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist. Ich weiß ja, dass die miteinander reden.“ Ricken hatte zuletzt auf der Mitgliederversammlung deutliche Signale gesendet, dass er mit Kehl weitermachen wolle. Der wiederum betonte, dass man derartige Angelegenheiten „nicht in der Öffentlichkeit austragen“ werde.

Watzke verriet, dass es dabei nicht nur um das Monetäre gehe, sondern auch um „Abgrenzungsthemen“. Er jedenfalls wolle sich nicht einmischen, denn es liege an den beiden, „einen Weg zu finden. Das müsste klappen. Wenn es nicht klappt, dann ist es schade. Aber nichtsdestotrotz werde ich mich in die Verhandlung nicht einmischen.“

 

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