Werder-Angreifer Keke Topp „gelingt nicht alles“ und hadert – doch Coach Ole Werner bestärkt ihn gerade deshalb: „Man muss nicht jedes Mal unzufrieden sein.“
Hinweis statt Kritik vom Werder-Coach
Mit einem zünftigen Luftloch führte er sich ein, als Keke Topp kurz nach seiner Einwechslung zum Torabschluss ansetzte – und auch danach konnte sich der Angreifer des SV Werder Bremen nicht mehr wirklich in Szene setzen. Rund 20 Minuten stand er beim 3:0-Auswärtssieg in Kiel auf dem Platz, war elfmal am Ball, wirkte dabei aber oftmals etwas hadernd.
Was letztlich auch der Grund war, warum Ole Werner bereits von der Seitenlinie auffällig auf den 21-Jährigen einwirkte. Es schien, als würde der Werder-Coach mehr fordern von seinem Joker, als wäre er nicht ganz einverstanden mit der Darbietung Topps – aber dem widersprach Werner im Nachgang entschieden: „Doch, ich bin sehr zufrieden. Wichtig ist nur, dass Keke selbst, wenn mal etwas schief geht, auch zufrieden bleibt.“
Werner: „Dann macht man weiter“
Nach Schlusspfiff hatte sich der 36-Jährige auf dem Rasen deshalb sogar noch einmal zu Topp aufgemacht, um seine Anregungen zu intensivieren, ihm weiter zuzusprechen. „Da gelingt dann halt nicht alles, aber dann bleibt man am Ball“, erklärte Werner dazu: „Das hat er dann auch gut gemacht, hat sich freigeschwommen – und das wird er in den nächsten Wochen auch tun.“
Sein Einwirken auf den Stürmer sei somit „eher ein Hinweis“ gewesen, als Kritik: „Nicht jedes Mal, wenn etwas schief geht, muss man unzufrieden sein. Das passiert im Fußball, dann macht man weiter“, so Werner, der seine Worte stattdessen als „einfach eine Bestärkung für ihn“ verstanden wissen wollte.
Topp braucht „auch manchmal Zeit“
Wie überzeugt der Cheftrainer generell vom 1,92-Meter-Mann ist, der in Kiel etwa den Vorzug vor André Silva erhalten hatte, deutete er ebenfalls noch an: „Ich glaube, Keke will sich in jedem Training zeigen, Keke gibt Gas, Keke wird für uns ein sehr wichtiger Spieler sein – aber Keke braucht auch manchmal Zeit.“
Nur Topp selbst sei in dieser Hinsicht etwas ungeduldig. „Das ist ja auch gut“, so Werner: „Das ist ein junger Kerl, der will helfen, will gute Spiele machen.“ Der Coach erinnerte dabei etwa an dessen Assist vor rund drei Wochen zum Endstand beim 2:0-Sieg in Leverkusen – und auch daran, dass der einmalige U-21-Nationalspieler aufgrund eins Syndesmosebandrisses zwölf Bundesligaspiele verpasst habe: „Das ist ein normaler Entwicklungsprozess – und den wird er durchlaufen.“