Wie sich Bayern vorbereitet: „Wenn es nicht so ist, ist das auch nicht schlimm“ 

 

Der FC Bayern reist mit zehn Punkten Vorsprung zum Klassiker nach Dortmund. Trainer Vincent Kompany hätte nichts gegen ein paar Emotionen.

Rekordmeister reist zum Klassiker nach Dortmund

Die wichtigsten Sätze hatte Vincent Kompany am Freitagmorgen schnell vorgetragen. „Die letzten Ergebnisse waren gut, die haben wir uns verdient. Aber das ist jetzt vorbei, ich will morgen das Spiel gewinnen.“ Und dieses Spiel morgen, das „wird kein einfaches“, sondern „ein schwieriges Spiel“. Genau!

Es geht zum Erzrivalen nach Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker), wo die Münchner seit sechs Jahren nicht mehr verloren und zudem weitere Rekorde im Blick haben. Da wäre die Gegentorlos-Serie von sieben Spielen am Stück, fünf davon in der Bundesliga. Drei weitere, und der Rekord aus der Saison 2011/12 wäre eingestellt. Oder die Auswärtstore: 45 waren es schon in diesem Kalenderjahr. Bei drei Treffern im Signal-Iduna-Park hätte der Rekordmeister den Bestwert von RB Leipzig sogar übertrumpft.

„Der ganze Verein fühlt sich vereint an.“ (Christoph Freund)

Und dann wäre da ja noch der Blick aufs große Ganze. „Aktuell fühlt es sich wirklich sehr gut an“, freut sich Sportdirektor Christoph Freund. „Alle denken in eine Richtung, alle rudern in eine Richtung. Der ganze Verein fühlt sich vereint an, das verkörpern wir auch nach außen so.“ Und es spiegelt sich auch in den Zahlen wider: Die Bayern sammelten bereits 29 Punkte in der Bundesliga und damit einen Zähler mehr als in der Rückrunde der Vorsaison.

Die Tabelle, weiß Trainer Kompany, spielt beim sogenannten Klassiker jedoch meistens nur eine untergeordnete Rolle. „Dieses Spiel guckt man“, sagt er. „In Deutschland, in England, in ganz Europa, vielleicht auf der ganzen Welt. Diese Spiele sind meistens Spektakel. Ich würde mich freuen, wenn was los ist.“ Und wenn es vielleicht sogar ein bisschen feuriger zugeht: „Für mich dürfen ein paar Emotionen rein.“

Wen stellt Kompany auf? „Die besten Spieler müssen ready sein“

Am Ansatz seiner Mannschaft wird das nichts ändern. „Wir bereiten uns immer auf die beste Version des Gegners vor.“ In seiner besten (und nicht sehr oft gezeigten) Version könne dieser BVB „sehr hoch pressen“ oder „gefährlich kontern“, mit „Geschwindigkeit auf den Flügeln“ und „Spielern, die den letzten Pass spielen können“. Auch im Spielaufbau, findet Kompany, „sind sie sehr stark, wenn sie in bester Form sind.“ Aber „wenn es nicht so ist, ist das auch nicht schlimm“.

Wer auf seiner Seite die beste Version zeigen darf, behielt Kompany eher nicht so überraschend für sich. Mag für ihn aber auch egal sein: „Ich könnte zwei unterschiedliche Mannschaften aufstellen und hätte genauso viel Vertrauen. Wir wollen das Spiel gewinnen. Das heißt, die besten Spieler müssen ready sein für dieses Spiel.“ Genau.

 

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