Vor wenigen Tagen vermeldeten diverse Medien, dass sich Florian Wirtz bereits entschieden habe, nur zum FC Bayern München wechseln zu wollen. Jetzt stellt sich die Situation aber offensichtlich komplett anders dar. Steht der Leverkusener Ausnahmekönner doch in Gesprächen mit Manchester City.
Rennen um Bayers Topstar offen
Erst hat Florian Wirtz dem FC Bayern zugesagt und dann sogar zwei Vorverträge, einen für 2025 einen für 2026 unterschrieben. Jetzt soll Bayer 04 hingegen von Manchester City ein Angebot für den Kreativkünstler vorliegen, der noch bis 2027 an den Werksklub gebunden ist. Eine Meldung jagt die andere – und widerspricht sich notfalls auch. Was auch daran liegt, dass es in der Causa Wirtz verschiedene Wahrheiten gibt, nämlich zumindest zwei: die aus Münchner und die aus Leverkusener Perspektive.
Wirtz spricht mit ManCity – das schließt eine Zusage für die Bayern aus
Eine Sache müsste jetzt aber klar sein: Dass der FC Bayern längst eine verbindliche Zusage des Leverkusener Nationalspielers bekommen haben soll, wie es wiederholt hieß, erscheint mittlerweile vollkommen unschlüssig. Spricht Wirtz doch nach kicker-Informationen akut noch mit mindestens einem anderen Klub, der ihn verpflichten möchte. Dabei handelt es sich um Manchester City, das den 22-Jährigen als Nachfolger von Kevin de Bruyne für sich gewinnen möchte, wie der kicker mehrmals berichtete.
Selbst die Sportbild berichtet jetzt von einem Angebot der Skyblues, das dem Bundesligisten für Wirtz vorliegen soll. Auch wenn es dafür keine Bestätigung gibt: Der Fakt, dass die Wirtz-Seite mit den Engländern im Gespräch ist, die sich die Erlaubnis zur Kontaktaufnahme von Bayer 04 eingeholt hatten, belegt eindeutig, dass die Münchner noch keine Zusage des Ausnahmekönners erhalten haben können. Welchen Sinn ergebe es denn dann, weiter mit dem Guardiola-Klub zu sprechen? Umgekehrt bedingt ein Ablöse-Angebot für Wirtz von ManCity, dass Wirtz den Engländern zugesagt hätte. Was die totale 180-Grad-Wende innerhalb weniger Tage bedeuten würde.
Wirtz‘ Wechsel zu den Skyblues wäre für Bayer finanziell ideal
Für Bayer wäre ein Transfer in die Premier League zu Manchester City allerdings die deutlich bessere und finanziell sogar die ideale Lösung: Könnten die Engländer doch die Leverkusener Ablösevorstellungen von 150 Millionen Euro relativ problemlos erfüllen. Eine Hürde, die die Münchner nur äußerst ungern überspringen würden, die selbst von einer viel geringeren Summe ausgehen. Zudem wäre es auch im sportlichen Interesse des Werksklub, Wirtz nicht zum direkten Konkurrenten nach München abzugeben.
Schließlich hegt Bayer 04 weiterhin die Ambitionen, national um Titel spielen zu können. Diese Chance wäre bei einem Wechsel von Wirtz zum FC Bayern, bei dem auch Leverkusens am Saisonende ablösefreier Abwehrchef Jonathan Tah (29) ein konkretes Thema ist, drastisch reduziert. So setzen sie in Leverkusen darauf, dass sich Wirtz gegen die Bayern und für einen Klub im Ausland entscheidet. Das Interesse von Manchester City ist jedenfalls ganz konkret.
Die Option Real ist nicht zu vernachlässigen
Und dass Real Madrid, das bislang nicht aktiv geworden ist, nach der Verpflichtung von Xabi Alonso noch ins Rennen um Wirtz einsteigen könnte, sollte keiner der Bewerber vernachlässigen. Nicht umsonst wuchsen schon am Wochenende in München die Sorgen, dass die Königlichen den Bayern beim Werben um Deutschlands besten Fußballer noch dazwischenfunken könnten.