Kleindienst und die Freude über die Boxpräsenz seiner Mitspieler 

 

Groß war die Freude bei Borussia Mönchengladbach nach dem 4:1-Erfolg gegen Werder Bremen am Sonntagabend. Während ein Spieler nach der Partie besonders im Fokus stand, ist ein anderer Protagonist beim VfL noch lange nicht zufrieden.

Stürmer überzeugt als Vorbereiter – Virkus fordert mehr

„Ich bin sehr, sehr glücklich. Genau das ist der Anspruch von uns zu Hause, wir waren viel zielstrebiger und haben wenig bis keine ‚Unforced Errors‘ gemacht. Vieles hatte Hand und Fuß, genau so stellt man sich das vor“, freute sich Tim Kleindienst nach dem deutlichen Erfolg gegen die Norddeutschen bei DAZN. Sein Coach drückte es noch ein wenig tragender aus: „Das ist für den ganzen Borussia-Kosmos erleichternd. Wir haben sehr solidarisch verteidigt, standen kompakt und hatten gute Umschaltsituationen.“ Gerade in der ersten Halbzeit habe er „eine super Leistung“ seines Teams gesehen, sagte Gerardo Seaone.

Kleindienst: „Schade, dass es ein Eigentor war“

Kleindienst indes war zweifellos der auffälligste Borusse der Partie gewesen. Drei Assists verbuchte er dabei, das vierte Tor erzielte er beinahe selbst. „Ich sage es mal so. Der Franky (Franck Honorat; Anm. d. Red.) kennt mich mittlerweile“, beschrieb Kleindienst die Szene in der 12. Spielminute, als er nach Flanke des Franzosen gemeinsam mit Gegenspieler Marco Friedl zum Ball lief. Letzterer beförderte diesen schließlich zum Eigentor über die Linie. „Schade, dass es nicht ich war, sondern ein Eigentor. Aber es war extrem wichtig, den Doppelschlag hinzulegen, um nach Mittwoch auch das Publikum mitzunehmen“, spielte Kleindienst auf die 1:2-Niederlage in Frankfurt im Pokal an, bei dem der VfL lange Zeit in Überzahl agiert hatte.

Grundsätzlich allerdings haderte der Nationalspieler nicht wirklich damit, selbst keinen Treffer erzielt zu haben, im Gegenteil. „Es ist wichtig, so eine Boxpräsenz zu haben, nicht nur durch mich, und wichtig ist auch, dass auch andere Tore schießen. Dass wir das heute gemacht haben, freut mich extrem“, erklärte der 29-Jährige.

Virkus: „Erwarten das eigentlich immer von der Truppe“

Ein anderer Gladbacher wollte die Partie eher im Gesamtkontext sehen. „Das heute hat gezeigt, was wir eigentlich immer von der Truppe erwarten“, meinte Roland Virkus. „Wir wussten, dass wir besser und fokussierter spielen können und genau das erwarte in den Heimspielen nicht nur ich, aber auch die Fans“, so der Geschäftsführer Sport der Fohlenelf. So wie es nach einer Niederlage keine Tristesse geben solle, müsse nun auch keine Euphorie ausbrechen, meinte er weiter.

Virkus stellte sich derweil erneut hinter Seoane. „Dass er akribischer Arbeiter ist, der Dinge ganz nüchtern analysiert“, hob er besonders hervor. „Wir sind überzeugt davon, dass er ein guter Trainer ist und gehen den Weg gemeinsam“, so Virkus, der hinsichtlich des jüngsten Rumorens rund um den Verein anfügte: „Die Erwartungshaltung in Mönchengladbach ist riesengroß. Aber wir haben nicht mehr die Truppe, die vor sieben Jahren Champions League gespielt hat. Wir sind aber wieder dabei, etwas aufzubauen und wissen, dass es in diesem Entwicklungsprozess Rückschläge geben wird. Die Leistung heute war gut, es geht aber noch besser.“

 

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