Kopfballungeheuer Musiala? „Da kann man nur sagen: Chapeau!“ 

 

Mit 1,84 Metern Körpergröße ist Jamal Musiala in den letzten Jahren nicht als Kopfballmonster aufgefallen. Zuletzt aber verstärkter. Das ruft großes Lob hervor.

Müller und Sané vergeben Großchancen

Dass Jamal Musiala am Samstagabend in der 85. Minute so freistehend nach feiner Flanke von Bayern-Joker Michael Olise ins linke untere Eck einköpfen durfte, lag eventuell auch daran, dass sein potenzieller Gegenspieler Niklas Süle zu diesem Zeitpunkt ein paar Meter entfernt auf dem Boden lag.

Leroy Sané nämlich hatte kurz vorher einen Freistoß frontal in die Mauer an Süles Kopf geschossen, sodass der Ex-Münchner zu Boden sackte und Beschwerden der Dortmunder die Folge waren.

Zurück zu Musiala: Dieser stach bei seinem Treffer zum 1:1-Endstand so präzise mit dem Kopf zu, dass im Anschluss Nachfragen aufkamen, inwiefern der deutsche Nationalspieler am Kopfballpendel trainiere. Das beantworteten der Spieler, Thomas Müller und Trainer Vincent Kompany zwar nicht genau, dafür schütteten die beiden Letzteren massig Lob für den 21-Jährigen aus.

Musialas „Geheimwaffe“

Zunächst einmal hatte der Bayern-Trainer offenbart, dass er zu Beginn seiner München-Tätigkeit in diesem Sommer Kopfballtreffer von Musiala zunächst „nicht oft gesehen“ hatte. „Jetzt aber gehören sie zu seinem Spiel“, frohlockte Kompany direkt danach beim Sky-Interview und ergänzte mit einem Grinsen: „Er macht das auch im Training regelmäßig, das ist schon eine Geheimwaffe inzwischen.“

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Die Statistik bestätigt den belgischen Ex-Profi: Denn dieses 1:1 war bereits das vierte (!) Kopfballtor für den gebürtigen Stuttgarter, der zuvor schon beim 5:0 in Bochum, beim 4:0 in Mainz (DFB-Pokal) und auch beim knappen 1:0 über Benfica Lissabon (Champions League) eingenickt hatte.

Musialas Kopf: „Da sind wir froh drum“

Musiala selbst hielt sich derweil bedeckt, gab nur bescheiden zu Protokoll: „Ich bin sehr glücklich, klar. Es war eine sehr gute Flanke – und ich wollte den Ball einfach gut treffen.“ Das war ihm in der Tat gelungen, Dortmunds Torwart Gregor Kobel war ohne Abwehrchance.

Etwas mehr Freude hätte der DFB-Spieler nach seinem bereits 124. Bundesliga-Auftritt (39 Tore, 27 Vorlagen) durchaus zeigen dürfen, das erledigte am Ende des Tages aber einfach Müller für ihn.

Der für den verletzten Harry Kane eingewechselte Weltmeister von 2014 sagte nach dem Spiel über die neu entdeckte Kopfballstärke von Musiala: „Da sind wir sehr froh drum. Denn Fakt ist, dass er (seit geraumer Zeit; Anm. d. Red.) auch mit dem Kopf gefährlich ist, wenn er im Strafraum auftaucht. Da kann man nur sagen: Chapeau!“

 

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