14-Jährigen in Testspielen eingesetzt: DFB ermittelt gegen Eintracht

Für zwei Freundschaftsspiele gegen unterklassige Vereine hat Eintracht Frankfurt am Dienstag und Mittwoch auch den 14 Jahre alten Niko Ilicevic eingesetzt. Dafür droht nun ein Nachspiel.

Ilicevic traf sogar zweimal

Wie der DFB gegenüber der dpa bestätigte, ermittelt der Kontrollausschuss des Verbands wegen des Einsatzes von Niko Ilicevic in zwei Freundschaftsspielen der Profis von Eintracht Frankfurt. Am Dienstag war er beim 14:0 über den Kreisligisten FSV Geislitz zur Halbzeit eingewechselt worden, tags darauf beim 7:1 gegen den Sechstligisten SC Weimar nach einer Stunde.

Beide Male gelang dem dribbelstarken Teenager, Neffe des früheren Bundesliga-Profis Ivo Ilicevic, ein Treffer. Cheftrainer Dino Toppmöller schonte Stammspieler aus dem Bundesliga-Endspurt und gab mehreren Akteuren aus der 2. Mannschaft und dem Nachwuchs eine Chance. Doch selbst aus deren Altersdimensionen fiel Ilicevic heraus.

Die Eintracht sei nun zu einer Stellungnahme aufgefordert worden, teilte der DFB mit. In dessen Jugendordnung heißt es unter Paragraph 6: „Junioren/Juniorinnen dürfen grundsätzlich nicht in einer Herren- bzw. Frauen-Mannschaft spielen.“ Werde dagegen verstoßen, drohen dem Verein Sanktionen. Allerdings gibt es mehrere Ausnahmen davon.

Krösche übernimmt die Verantwortung

Der deutsche U-15-Nationalspieler läuft normalerweise in der U-17-Nachwuchsliga für die SGE auf und gehört auch da zu den jüngsten Akteuren. „Wir hatten es bei den Regularien nicht wirklich auf dem Schirm, dass das auch für Freundschaftsspiele gilt“, sagte Sportvorstand Markus Krösche auf einer Pressekonferenz am Donnerstag: „Das ist meine Verantwortung und die übernehme ich auch. Das ist mir durchgerutscht, darf in dem Fall nicht passieren.“ Falls der DFB am Grünen Tisch entscheide, „dass wir die beiden Spiele verlieren, würden wir das akzeptieren“.

Ilicevic sei „als Persönlichkeit und physisch auf einem sehr, sehr weiten Stand, deutlich weiter als der eine oder andere 14-Jährige im Normalfall. Er ist fußballerisch außergewöhnlich“, erklärte Krösche. Der Youngster habe gespielt, „weil er das sportlich verdient hat und wir ihm das zugetraut haben. Er hat die körperlichen und Persönlichkeitsparameter, um im Männerfußball schon Erfahrung zu sammeln.“

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung zitierte zu diesem Thema schon am Mittwoch den Geschäftsführer der deutschen Spielergewerkschaft VdV, Ulf Baranowsky: „Die Bestimmungen zum Jugendschutz sind aus gutem Grund erlassen worden. Gerade der Sport trägt eine besondere Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Nachwuchsspieler behutsam aufgebaut und nicht zum Spielball der wirtschaftlichen Interessen von Eltern, Klubs und Agenten werden.“

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