Abpfeifen oder nicht? Jablonski erklärt Entscheidung vor dem 1:1 

 

Nach dem späten Ausgleichstreffer des FC Bayern beschwerten sich einige Spieler von Borussia Dortmund bei Schiedsrichter Sven Jablonski. Der Referee erklärte im Anschluss an die Partie, warum er das Spiel nicht unterbrochen hatte.

Kompany: „Schlau von Süle“

Ganz ohne Meinungsverschiedenheiten ging der Gipfel zwischen BVB und FCB trotz vieler Respektsbekundungen dann doch nicht über die Bühne. „Ich hätte in der Situation abgepfiffen“, befand Nico Schlotterbeck, der den BVB als Kapitän aufs Feld geführt hatte, nach Abpfiff bei Sky.

Er meinte damit die Szene unmittelbar vor dem 1:1-Ausgleichstreffer des FC Bayern. Leroy Sané hatte mit einem Freistoß vor dem BVB-Strafraum Niklas Süle am Kopf getroffen, der Innenverteidiger des BVB war daraufhin zu Boden gegangen und dort zunächst liegengeblieben. Schiedsrichter Jablonski unterbrach die Szene nicht und Bayern-Joker Michael Olise fand mit seiner Flanke im Zentrum – wo der kopfballstarke Süle fehlte – den freistehenden Jamal Musiala, der problemlos einköpfte.

Die BVB-Spieler beschwerten sich daraufhin bei Jablonski – angeführt von Aushilfs-Kapitän Schlotterbeck, der berichtete: „Er hat gesagt, dass es für ihn keine schwere Verletzung war.“ Etwas ausführlicher legte der Referee, der den Kracher zwischen Dortmund und Bayern zum ersten Mal in seiner Karriere gepfiffen hatte, seine Sicht der Dinge im Anschluss in seinem Sky-Interview dar. „Es war ein Schuss aufs Tor, eine wichtige Szene“, erklärte Jablonski. „Ich folge deswegen dem Ball, weil es unmittelbar danach weiter geht.“ Er sei sich außerdem „nicht sicher“ gewesen, „ob eine schwere Kopfverletzung vorlag“.

Tatsächlich lag diese nicht vor, Süle konnte ohne Behandlungsunterbrechung weiterspielen. Ein Umstand, der Bayern-Trainer Vincent Kompany zu der Vermutung brachte, dass der BVB-Verteidiger zu Boden gegangen war, um einen Pfiff von Jablonski zu provozieren. „Das war schlau von Süle, er ist ein erfahrener Verteidiger“, sagte Kompany, immerhin selbst einst ein erfahrener Verteidiger. „Wenn du dir die Hand vors Gesicht hältst, pfeift der Schiedsrichter vielleicht.“ Tat er in diesem Fall aber nicht – zu Recht, so Kompany: „Wir wissen alle, dass das Tor in Ordnung war.“

Auch BVB-Coach Nuri Sahin konnte mit Jablonskis Erklärung leben, obwohl er zugab, den Unparteiischen nach der Partie gefragt zu haben, „warum er nicht abpfeift, wenn der Ball im Gesicht ist“. Er selbst, sagte Sahin auf der Pressekonferenz später, „kenne die Regel so, dass wenn man im Gesicht getroffen wird, das Spiel gestoppt wird, damit sofort Hilfe kommt“. Es sei „bitter, dass der Ball genau dahin fällt wo Niki (Süle; Anm. d. Red.) normalerweise steht und ihn wegköpft“. Mit Jablonskis Erklärung sei die Sache für den Coach aber „erledigt“.

„In der Türkei habe ich fast jede Woche eine Gelbe Karte bekommen.“ (Nuri Sahin)

Im zweiten Durchgang hatte sich der Trainer mehrfach beim Referee beschwert, kurz vor dem Bayern-Ausgleich schließlich die Gelbe Karte von Jablonski gesehen. „Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, in Deutschland keine Gelbe Karte zu kriegen“, schmunzelte Sahin, der zuvor SüperLig-Klub Antalyaspor trainiert hatte. „In der Türkei habe ich fast jede Woche eine bekommen.“

Bei der betreffenden Szene habe es sich um einen „klaren Einwurf für uns“ gehandelt, den Jablonski dem BVB versagt hatte. „Aber er hat seinen Fehler anerkannt und das ehrt ihn“, beschwichtigte der BVB-Coach schnell. Und auch Schlotterbeck lobte trotz Meinungsverschiedenheit vor dem Tor Jablonski, der „super gepfiffen“ habe. Und als Ausrede für das Gegentor wollte er Süles Fehlen im Zentrum auch nicht gelten lassen: „Im Endeffekt war es nicht so entscheidend dafür, dass Musiala da so frei steht.“

 

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