Lukas Ullrich bereitet bei Gladbachs 1:3-Niederlage in Freiburg das Anschlusstor vor und muss anschließend direkt vom Feld. Der Trainer hat sich dazu geäußert.
Tor vorbereitet und direkt ausgewechselt
Die Auswechslung sorgte für einige überraschte Gesichter im Freiburger Europa-Park-Stadion. Lukas Ullrich hatte gerade das 1:2-Anschlusstor durch Tim Kleindienst mit einer mustergültigen Flanke eingeleitet, da war der Arbeitstag des Linksverteidigers auch schon beendet. Trainer Gerardo Seoane schickte für ihn Stefan Lainer auf den Platz. Der Österreicher übernahm wie gewohnt die rechte Seite, Joe Scally wechselte von dort auf die Ullrich-Position nach links.
Ausgerechnet Ullrich bei Rückstand runter, der seine Stärken in der Offensive hat und mit seinen scharfen und präzisen Flanken den kopfballstarken Kleindienst in Szene setzen könnte? Seoane hat seine Maßnahme anschließend erklärt. Der Grund: Ullrich, zuletzt im Dauereinsatz, gingen die Körner aus.
„Lukas Ullrich hat es defensiv lange Zeit gut gemacht.““ (Gerardo Seoane)
„Es kommt immer auf die Intensität des Spiels an und was man schon als Belastung im Rucksack hat. Lukas hat jetzt schon einige Spiele von Anfang an gemacht. Man gewöhnt sich irgendwann an die Intensität. Aber bei einem so jungen Spieler ist es nicht möglich, über einen längeren Zeitraum diese Konstanz mitzugehen. Deshalb war der Wechsel schon vor dem Tor geplant“, erläuterte der VfL-Coach. Ullrich, der in Freiburg seinen ersten Assist verbuchte, war bis zu seiner Auswechslung mächtig gefordert. Mit Freiburgs Ritsu Doan lieferte sich der 20-Jährige intensive Duelle, hatte mit dem flinken Japaner viel Arbeit auf seiner linken Defensivseite. „Lukas hatte mit Doan einen sehr guten Gegenspieler, der schwierig zu greifen ist. Ich finde, dass er das defensiv lange Zeit gut gemacht hat“, befand Seoane.
Im Borussen-Duell wohl gesetzt
Für Ullrich war es in Freiburg der fünfte Startelfeinsatz in Folge. Beim DFB-Pokalaus in Frankfurt (1:2) Ende Oktober hatte der Youngster von Seoane das Vertrauen geschenkt bekommen und seine Chance genutzt. Auch im nächsten Heimspiel gegen Borussia Dortmund sollte der Juniorennationalspieler wieder erste Wahl sein. Zumal Luca Netz, der seit mehreren Wochen wegen einer Fußverletzung ausfällt, von einem Comeback noch ein gutes Stück entfernt ist. Dass Netz vor der Winterpause überhaupt noch einmal eingesetzt werden kann, wird zunehmend unwahrscheinlicher.