Der Leverkusener Kader ist qualitativ und quantitativ gut aufgestellt. Unter Zugzwang steht Bayer 04 im Wintertransferfenster nicht. Ein Vorgriff für die neue Saison ist aber nicht auszuschließen.
Der aktuelle Kader besitzt keine Baustellen
Die Personalsituation bei Bayer 04 hat sich bereits entspannt. Und auch zum Trainingsauftakt am 2. Januar wird sich das zwischenzeitlich mit sechs Profis besetzte Lazarett weiter lichten. Werden dann doch sowohl Mittelstürmer Victor Boniface als auch Offensivkraft Jonas Hofmann nach ihren Oberschenkelverletzungen topfit zurückerwartet. Einzig auf Angreifer Amine Adli muss Trainer Xabi Alonso nach dessen Wadenbeinbruch wohl noch bis Ende Januar, Anfang Februar verzichten.
Rolfes sieht keine Notwendigkeit, den Kader zu verstärken
Kommen im Januar nicht gravierende Ausfälle hinzu, kann Bayer 04 das Winter-Transferfenster ganz in Ruhe angehen. „Der Kader steht an sich“, erklärt Simon Rolfes, „so dass nicht wirklich etwas passiert.“ Aktuell sieht der Geschäftsführer also keine Notwendigkeit, den Kader im Winter zu verstärken.
Dass der Klub trotzdem auf dem Markt aktiv wird, ist dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen. Nutzte Bayer das Wintertransferfenster doch schon wiederholt, um perspektivisch Profis zu verpflichten. „Was wir in der Vergangenheit zu größerem Teil gemacht haben, waren Vorgriffe für den Sommer“, sagt Rolfes, „das sind dann aber häufig spezielle Konstellationen. Aber ich glaube nicht, das so eine entsteht, well wir auch happy sind mit den Spieler, mit dem Kader, den wir haben. Deswegen wird es wahrscheinlich ruhiger.“
Eine Chance wie bei Doué, würde Bayer versuchen, zu nutzen
Dennoch ist es denkbar, dass der Double-Gewinner schon im Januar einen Profi verpflichtet, den man jetzt bereits fest auf dem Radar hat und den man vielleicht nur noch in der anstehenden Wechselperiode nach Leverkusen lotsen kann, weil er im Sommer dann schon zu viele andere finanzstarke Interessenten geweckt haben wird.
So wie Bayer es im Januar 2024 bei Spielmacher-Talent Desiré Doué von Stade Rennes versuchte, der dann im Sommer für eine für Leverkusen undenkbare Ablöse von etwa 50 Millionen Euro zu PSG wechselte. Hatte der Techniker doch damals eine schwächere Hinrunde erlebt, so dass der Werksklub seine Chance witterte, die im Sommer nach einer starken Rückrunde Doués, um den dann auch der FC Bayern München buhlte, nicht mehr gegeben war.