Umdenken bei Dier? „Ich mag diese Geschichten“

Eric Dier gilt beim FC Bayern als Musterprofi. Offenbar winkt dem Engländer nun doch eine Zukunft in München.

Vertrag läuft im Sommer aus

Viel besser kann die Stimmung beim FC Bayern gerade kaum sein. Der Leverkusen-Fluch ist besiegt, der Rekordmeister im Champions-League-Viertelfinale, dazu in der Liga auf Meisterkurs. Und „mit den Schlüsselspielern haben wir verlängert“, wie es Max Eberl am Freitag fröhlich erklärte, nachdem am Donnerstag endlich auch Joshua Kimmich einen neuen Vertrag in München unterschrieben hatte.

Da kann Vincent Kompany auch über Leroy Sané lachen, der nach einem 90-minütigen Bankeinsatz in Leverkusen nicht wirklich in Feierlaune war, als sich die Mannschaft vor dem Gästeblock versammelte. „Es sieht nur so aus“, versicherte Kompany grinsend. „Ihm geht’s gut.“

Was der Trainer zwar nicht über Min-Jae Kim sagen kann, doch selbst der Ausfall des Stammspielers, der gegen Bayer zwei starke Auftritte hingelegt hatte, wiegt gerade gefühlt nicht so schwer. Zum einen, weil nach dem Auswärtsspiel in Berlin am Freitag erstmal die Länderspielpause ansteht, die Kim zur Regeneration und Ruhe nutzen kann. Zum anderen, weil Kompany anders als in der Hinrunde jetzt auch Josip Stanisic und Sommer-Zugang Hiroki Ito zur Verfügung stehen.

Und dann wäre da ja noch Eric Dier, über den in München eigentlich noch keiner ein schlechtes Wort verloren hat. Der Engländer, vor vierzehn Monaten von Tottenham verpflichtet, zählt nicht zum Stammpersonal beim FC Bayern, darf sich aber trotzdem auf eine Art als feste Größe sehen. „Einer wie Eric ist…“, begann Kompany am Freitag und suchte zunächst nach den richtigen Worten, bis er dann einige fand.

„Die Dinge, die ich bei Eric erkenne, sind fundamental für ein Team“, lobte der Trainer und zählte auf: „Die absolute Professionalität; der Wunsch, selbst besser zu werden; der Wunsch, die Teamkollegen besser zu machen.“ Eigentlich spricht Kompany höchst selten über Einzelschicksale, aber „manchmal ist es besser, die Spieler hervorzuheben, die nicht so viel gespielt haben. Obwohl er mittlerweile sehr viel gespielt hat. Er hat eine wichtige Rolle in wichtigen Spielen für uns gespielt.“

Tatsächlich kommt Dier inzwischen auf 17 Einsätze, neun davon benotet. Einzig in der Vorwoche beim 2:3 gegen Bochum sah auch der Routinier nicht so gut aus (kicker-Note 4), ansonsten präsentierte er sich immer mindestens solide, wenn nicht sogar besser.

„Für jeden Leon Goretzka oder Eric Dier gibt es noch einen Spieler, der vielleicht das gleiche durchmacht.“ (Kompany über die Spieler aus der vermeintlich zweiten Reihe)

„Generell ist es schwierig, die richtige Balance in einem Kader zu finden“, erklärte Kompany also. Natürlich will jeder Trainer auf jeder Position am liebsten die maximale Qualität und dann noch mindestens einen Herausforderer, der diesen Spieler adäquat ersetzen kann. Das aber mit „dieser Sache zu kombinieren, die wir Teamspirit nennen“, das sei eben „wirklich schwierig, speziell auf diesem Level“.

Soll heißen: Man muss eben erstmal Spieler finden, die so gut und trotzdem so vernünftig sind, dass sie sich ohne großes Murren Woche für Woche auf die Bank setzen. „Sie merken vielleicht, wie ich über die Situation spreche“, meinte Kompany. „Ich habe großen Respekt vor diesen Geschichten im Team.“ Leon Goretzka zum Beispiel. „Ich mag diese Geschichten. Für jeden Leon Goretzka oder Eric Dier gibt es noch einen Spieler, der vielleicht das gleiche durchmacht. Diese Beispiele sind so gut für den Kader. Sagen zu können: ‚Fokussier dich auf deine Arbeit. Versuch, den anderen um dich herum zu helfen. Dann kannst du immer noch deine Momente haben.'“

Verlängerung mit Dier? Eberl kündigt Gespräche an

Wie viele Momente für Dier noch hinzukommen? Durch Kims Ausfall sicherlich ein paar, die Zukunft ist trotzdem ungewiss. Bisher klang eine Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrages immer als höchst unwahrscheinlich, inzwischen scheint aber auch bei Max Eberl ein Umdenken stattgefunden zu haben: „Eric hat sich absolut empfohlen“, findet der Sportvorstand, der nun gemeinsam mit Christoph Freund und Co. darüber nachdenkt, „wie eine Zukunft aussehen kann. Diese Gespräche werden wir zeitnah führen.“

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