„Wie geht man miteinander um?“ Roses Gedanken zum Trainergeschäft

RB Leipzig ist wieder dran an den Champions-League-Rängen – und Coach Marco Rose atmet durch und holt weit aus. Sein Thema: Das Trainerdasein an sich.

Austausch mit Klopp hilft

Die Saison von RB Leipzig kann abgesehen vom schwachen Abschneiden in der Champions-League-Gruppenphase (ein Sieg, sieben Niederlagen) noch eine gute werden. Denn neben dem Pokalsieg – zunächst steht das Halbfinale beim VfB Stuttgart (2. April) auf der Agenda – ist durch das 2:0 gegen Borussia Dortmund auch ein erneutes Ticket für die Königsklasse wieder greifbarer.

Mit nun 42 Punkten rangieren die Sachsen knapp hinter Eintracht Frankfurt und Überraschungsmannschaft Mainz 05 – und haben vor allem mit 50-minütigem Offensivschwung gegen den BVB den jüngsten Trend umgekehrt sowie überhaupt erst den zweiten Dreier aus den jüngsten zehn Ligaspielen gelandet (sechs Remis, zwei Niederlagen).

„Das ist schon phasenweise surreal“

Trainer Marco Rose, der auch vergangene Woche nach dem 0:0 beim SC Freiburg weiterhin das Vertrauen der RB-Bosse ausgesprochen bekam, wusste im Anschluss beim Interview mit Sky aber auch, dass es hätte anders laufen können.

Schließlich hatte sein Team mit dem erzielten 2:0 komplett den Faden verloren, war reihenweise vom plötzlich furios aufspielenden BVB unter Druck gesetzt worden – schier unglaublicher Chancenwucher der Schwarz-Gelben inklusive.

„Ein Schuss unter die Latte, einer rein“, so Rose in diesen Atemzügen über die beiden Aluminiumtreffer von Dortmunds Maximilian Beier direkt nach dem Leipziger zweiten Tor. Und über einige weitere Hochkaräter der Schwarz-Gelben, die angesichts der Top-Möglichkeiten aus ihrem 0:2 theoretisch auch ein 3:2 hätten hinbiegen können. Und dann, so der RB-Coach weiter, „wissen wir doch alle, worüber wir dann diskutieren, was dann auch aufgemacht wird“. Dann nämlich wäre er wie in den vergangenen Wochen wieder in der Kritik gestanden.

Und genau das nahm Rose zum Anlass, weit auszuholen: „Das ist schon phasenweise surreal, was du da auch als Mensch erlebst.“ Es sei schlicht von Woche zu Woche alles so nah beieinander – Tor oder kein Tor, Sieg oder kein Sieg, Trainerdiskussion oder Lob. „Das ist eigentlich ein Wahnsinn“, sagte der gebürtige Leipziger, der sich nach Spielschluss auch mit einer Verbeugung vor den heimischen Fans für deren Unterstützung bedankt hatte, darüber hinaus. „Ich muss mich ständig erklären, ich mache das auch gerne. Aber das ist schon schwer zu greifen – manchmal.“

Rose über Klopp: „Es hilft, Austausch mit ihm zu haben“

Es werde relativ schnell „über das Ergebnis die grundsätzliche Leistung bewertet und die Arbeit des Trainers natürlich auch“, ergänzte der 48-Jährige, der sich natürlich ob sehr guter Bezahlung auch in einer privilegierten Position wähnt und weiß, dass man als im Rampenlicht stehende Person mit steter Kritik umgehen muss. Dennoch: Solch auf Kurzlebigkeit angelegtes und sich ständig änderndes Meinungsverhalten sei für ihn nicht nur ein Thema des Fußballs, sondern ein gesamtgesellschaftliches.

„Wie geht man miteinander um? Wie viel Respekt hat man füreinander?“, so Rose abschließend. Der Leipziger Trainer ging dabei auch auf die Zusammenarbeit mit dem schon aus gemeinsamen Mainzer Tagen bekannten Jürgen Klopp, dem neuen Head of Soccer Development bei RB, ein: „Es hilft mir, Austausch mit ihm zu haben, weil er einen unglaublichen Erfahrungsschatz hat und wir Trainer auch hier und da ein bisschen alleine sind. Und dann hilft es, wenn einer von außen draufguckt, gar nicht in dieser ‚Bubble‘ drin ist, gar nicht diesen Druck hat.“

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