Europa-Ausrufe bei Werder? „Nein, das könnt ihr machen“

Der SV Werder Bremen setzt sich hinter Platz sechs fest: Das Ziel Europa wird zwar weiterhin nicht ausgerufen – doch Zweifel daran, dass es anvisiert ist, bestehen keine mehr.

Kein „Strategie-Meeting“, aber alle Möglichkeiten

Friedl-Sprechchöre im Weserstadion – „das hatte ich noch nicht, vielleicht vereinzelt mal“, sagte der Werder-Profi, dem diese in der Nachspielzeit galten: Das Tackling des Kapitäns als letzter Mann gegen Bochums Moritz Broschinski vereinte viele Dinge, die man in einem Lehrbuch für Verteidigungskünste hätte nachschlagen können: Intensität, Timing, Entschlossenheit.

Als „schon ein geiles Gefühl“ also empfand Friedl jene Ovationen von den Rängen, wo man kurz darauf dann auch gleich den 1:0-Heimsieg gegen den VfL weiter befeiern durfte: Zum vierten Mal in Folge war Werder nun schon als Sieger vom Platz gegangen – das hatte es zuletzt gegeben im Jahr … „2014, habe ich gehört“, bemerkte Friedl, wie ein aufgeweckter Achtklässler.

Musterschüler Friedl glaubt an Werder

Der 27-Jährige indes ist aktuell ja ohnehin so etwas wie der Musterschüler in Bremen, die Erfolgsserie (bei nur einem Gegentor in jenen vergangenen vier Partien) hängt eng mit seiner Rückkehr zusammen – was man auch in der Führungsetage erkannt hat, die den Österreicher nun, wie zu erwarten war, mit einem neuen Vertrag ausstattete.

Auch der Spieler sah die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft am Osterdeich offensichtlich erfüllt, nachdem er in den Gesprächen durchaus seine Ansprüche formuliert hatte. Konkret darauf angesprochen, erklärte Friedl nun: „Ich habe ja immer gesagt, dass ich mir schon wünsche, dass wir uns in den nächsten Jahren so aufstellen, um wieder um höhere Ziele mitzuspielen.“

Europa? „Der Verein hat das Zeug dazu“

Für Werder solle es alsbald wieder „dort hingehen, wo der Verein hingehört“, so der Verteidiger weiter: „Dass es Flutlichtspiele unter der Woche gibt. Dass hier große Mannschaften herkommen. Ich glaube, dass der Verein das Zeug dazu hat, wenn wir und drumherum alle einen guten Job machen.“

Und obschon die Chance auf all das aktuell so groß erscheint wie lange nicht in Bremen; wenngleich er den Bochum-Sieg als bestandene Reifeprüfung verstanden wissen wollte, hält es Friedl vor den noch vier ausstehenden Spielen weiterhin so, wie gehabt. Das Wort Europa wolle er jedenfalls nicht als Ausruf in den Mund nehmen: „Nein, das könnt ihr machen. Wir machen es nicht. Wir wollen jetzt den fünften Sieg in Folge.“

Werner: „Wir müssen uns daran nicht beteiligen“

Doch wann dürfte man denn mit solch Tönen rechnen – da sich Werder nun ja direkt hinter Platz sechs in der Tabelle festgesetzt hat? „Wenn wir am letzten Spieltag die Chance haben“, so Friedl, „werden wir nicht dastehen und sagen: Das Wort Europa werden wir nicht in den Mund nehmen“. Noch immer stehen die Bremer dabei auch unter dem Eindruck, dass die Saison öffentlich eigentlich schon abgeschrieben schien, nach zwischenzeitlich vier Niederlagen in Serie.

Cheftrainer Ole Werner blieb sich in dieser Angelegenheit wenig überraschend ebenso treu, meinte hinsichtlich dieser möglicherweise strategischen Zurückhaltung gegenüber den Reportern auf der Pressekonferenz: „Also, wir haben uns jetzt nicht hingesetzt und ein Strategie-Meeting abgehalten. Wir konzentrieren uns auf unseren Teil der Arbeit – und den Rest macht ihr ja sowieso. Da müssen wir uns ja nicht dran beteiligen, ist ja auch alles in Ordnung.“

„Alle Möglichkeiten“ für den Werder-Endspurt

Seine Mannschaft sei in dieser Saison immer dann am besten gefahren, wenn sie nur auf sich geschaut habe, erläuterte der 36-Jährige: „Alles andere kommt sowieso und ist nichts, was man besonders befeuern oder eingrenzen muss.“ Für den Schlussspurt der Saison würden sich jetzt jedenfalls „alle Möglichkeiten“ ergeben. Und es besteht kein Zweifel mehr daran, dass man diese Gelegenheit bei Werder auch nutzen will.

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