Dem FC Bayern ist seine 34. Deutsche Meisterschaft kaum mehr zu nehmen. Am 32. Spieltag bei RB Leipzig haben es die Münchner nun in der eigenen Hand, die Feierlichkeiten auch ganz offiziell einzuläuten.
Der 34. Titel winkt
Schon Ende Februar sprach eine Menge dafür, dass der FC Bayern in dieser Saison den (noch) amtierenden Meister aus Leverkusen vom Thron stoßen würde. Der Vorsprung der Münchner vor dem mittlerweile wieder ärgsten Verfolger betrug damals, nach dem direkten Duell am 22. Spieltag, acht Punkte. Seit der Einführung der Drei-Punkte-Wertung zur Saison 1995/96 hatte noch nie ein Tabellenführer einen solchen Vorsprung in der Rückrunde verspielt.
Dabei dürfte es auch bleiben. Zwischenzeitlich verkürzte die Werkself mal auf sechs Zähler Rückstand, das war aber schon das höchste der Comeback-Gefühle. Nach zwei Remis von Bayer in Folge und dem 4:0 des FC Bayern in Heidenheim am vergangenen Wochenende ist der Vorsprung erneut auf acht Zähler angewachsen.
Schon am 31. Spieltag hätte der Rekordmeister nun den Titel auch ganz offiziell perfekt machen können, allerdings machte die Werkself den vorgezogenen Bayern-Feierlichkeiten einen Strich durch die Rechnung. Zwar siegte der FCB souverän mit 3:0 gegen Mainz, Leverkusen schlug gleichzeitig aber Augsburg (2:0). Bayer vertagte damit die Meisterfeier mindestens um eine Woche. Es bleibt bei acht Punkten Vorsprung für die Münchner, wobei nun nur noch neun Zähler zu vergeben sind.
Wie der FC Bayern am 32. Spieltag Meister wird
Soll heißen: Mit einem Sieg am kommenden Wochenende im Auswärtsspiel bei RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wäre dem FC Bayern Platz 1 in der Bundesliga nicht mehr zu nehmen – unabhängig vom Ergebnis im Gastspiel der Leverkusener in Freiburg einen Tag später. Bittere Randnotiz dabei: Harry Kane, der seinen ersten großen Titel anstrebt, wird in Leipzig nur auf der Tribüne sitzen. Weil er im Mainz-Spiel nach einem Foulpfiff den Ball nicht schnell genug freigab, kassierte er seine fünfte Gelbe Karte der Saison.
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Doch zurück zum Titelrennen: Ein Unentschieden würde eigentlich auch schon zur Meisterschaft reichen. Zwar könnte in diesem Fall – drei Leverkusener Siege im Saisonendspurt vorausgesetzt – die Werkself nach Punkten noch gleichziehen, doch die Bayern haben aktuell einen kaum einholbaren Vorteil bei der Tordifferenz (+61 zu +31). Nur theoretische Zweifel blieben dann.
Sollte der Rekordmeister wiederum in Leipzig verlieren, könnte am Sonntag unter Umständen der Marienplatz dennoch in Pappschalen versinken. Leverkusen bräuchte in diesem Fall unbedingt einen Dreier im Breisgau, um sich die Resthoffnungen auf den Titel noch am Leben zu halten. Bei einem Remis oder einer Niederlage der Werkself in Freiburg stünde Bayern ebenfalls als Meister fest.