Weshalb Poulsens Pause kein Ausnahmefall bleiben wird

Die Temperaturen auf Mallorca erforderten einen Frühstart. Bereits um kurz nach 9 Uhr bat Merlin Polzin die HSV-Profis am Donnerstag auf das Trainingsgelände des RCD Mallorca – mit Neuling Warmed Omari, aber ohne Yussuf Poulsen im Mannschaftstraining. Der Stürmer laboriert an einer Zerrung.

HSV-Stürmer von Zerrung gestoppt

Aus Hamburgs Trainingslager auf Mallorca berichtet Sebastian Wolff

Bevor die Einheit startete, versammelte der Trainer seine Spieler im Kreis, dem auch Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa angehörten, im Anschluss gab es ein Geburtstagsständchen und ein Spalier für Verteidiger Jordan Torunarigha (wurde am Donnerstag 28). Sturm-Hoffnung Yussuf Poulsen arbeitete im Anschluss nur separiert.

Der Neuling aus Leipzig verpasst den Härtetest gegen RCD

Gemeinsam mit Immanuel Pherai, der auf Mallorca seine ersten Schritte nach einem Innenbandanriss im Knie macht, absolvierte der Neuling aus Leipzig sein Programm mit Reha-Trainer Sebastian Capel, und Polzin verrät, dass viel mehr während dieses Trainingslagers auch nicht möglich sein wird. Am Ende bestritt er zwar intensive Läufe, bei denen er von Emir Sahiti imitiert wurde, der Coach bremst aber: „Er hat seine Läufe sehr bedacht gemacht, wir werden hier mit ihm die nötigen Schritte gehen, aber für den Samstag spielt er keine Rolle, das ist definitiv zu früh.“

Das heißt: Wenn der HSV gegen den spanischen Erstligisten RCD Mallorca seine Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt im Pokal bestreitet, schaut der Däne nur zu. „Wir hoffen, dass er schnellstmöglich zurückkehrt und eine Kader-Option für Pirmasens ist“, sagt Polzin und gibt Einblicke in den Umgang mit dem 31-Jährigen, der in den zurückliegenden zwei Jahren immer wieder von muskulären Problemen ausgebremst wurde. „Wir haben immer gewusst und gesagt, dass Yussi aufgrund seiner Historie nicht 34 Spiele über 90 Minuten bestreiten wird, dass es vielleicht immer mal wieder kleinere Rückschläge geben kann, wir ihn aber auch immer mal wieder bewusst rausnehmen und steuern werden.“

Poulsens leichte Zerrung im Oberschenkel nach intensiven Wochen seit seinem Einstieg in Hamburg bedeutet einen solchen Moment, in dem das Trainerteam in Absprache mit der medizinischen Abteilung eine leichte Bremsung vornimmt. „Sein Körper“, weiß der Coach, „hat schon sehr viel erlebt.“ Und damit dieser noch einiges für den HSV leisten kann, wird es immer mal wieder Pausen geben.

Den Platz im Sturmzentrum wird am Samstagabend im Estadi de Son Moix Ransford Königsdörffer einnehmen. Der Angreifer ist nach seinem gescheiterten Wechsel zu OGC Nizza wieder mittendrin, und Polzin scherzt: „Wir haben ihn als neuen Spieler begrüßt und er durfte auch durch den dafür vorgesehenen ‚Tunnel‘ von Spielern.“ Der Trainer sieht sich nach den ersten Eindrücken, die der 24-Jährige seit seiner Rückkehr hinterlassen hat, darin bestätigt, was er schon zum Wochenanfang gesagt hatte: „Ransi geht sehr gut und gelassen mit Dingen um, die er nicht beeinflussen kann. Er ist ja jetzt auch nicht mehr das Talent, und ich freue mich sehr, dass er bei uns geblieben ist.“

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