Schubser von Eggestein? Schiedsrichter Gerach erklärt seine Elfmeter-Entscheidung

Nach dem Fehlstart in die neue Saison mit zwei Pleiten zum Start ist der SC Freiburg nun mit etwas Verspätung in der neuen Saison angekommen. Beim 3:0 in Bremen waren Vincenzo Grifo und Noah Atubolu die gefeierten Helden. Im Fokus stand aber auch der Unparteiische.

SC-Keeper Atubolu stellt Rekord auf

Mit dem fünften in Folge gehaltenen Elfmeter hat Atubolu nicht nur großen Anteil am Auswärtssieg seiner Elf in Bremen gehabt, er hat auch einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt. Damit hat er Bernd Leno, Thomas Zander, Frank Rost und Jörg Butt hinter sich gelassen, die wie Atubolu zuvor auf vier parierte Elfer in Folge gekommen waren.

Die Lorbeeren, die Atubolu angesichts seines Rekordes von allen Seiten erreichten, reichte er aber selbstlos weiter an das gesamte Torwartteam samt Torwarttrainer, wie er gegenüber dem Freiburger Vereinsmedium verriet. „Wir besprechen das immer und ich bin am Ende des Tages der, der das auf den Platz rüber tragen darf und das ist uns jetzt im Team fünfmal gut gelungen. Ich hoffe einfach, dass das in Zukunft so weiter geht.“

Auch Grifo lobt „Sauhund“ Atubolu

Auch von seinem Kapitän Vincenzo Grifo, der mit einem Tor und einer Vorlage ebenfalls maßgeblich am Auswärtsdreier beteiligt war, erhielt der 23-Jährige lobende Worte. „Ich muss sagen, der Atu ist ein Sauhund“, fasste Grifo gegenüber Sky mit Blick auf seinen Schlussmann neckisch zusammen. Im Training habe Grifo den letzten Strafstoß im direkten Duell der beiden verschossen.

„Danach hat er gesagt, damit will er aufhören, weil ihm das Selbstvertrauen gibt. Damit geht er mit einem guten Gefühl ins Spiel, weil er sich ziemlich sicher ist, dass er den nächsten hält. Chapeau, heute hat er ihn gehoben“, so Grifo, der sich damit sicher anfreunden dürfte.

Insbesondere auch deshalb, weil er selbst nach einer Dürrephase in der vergangenen Saison und – anders als im Training – zumindest in Pflichtspielen wieder souverän vom Punkt antritt und neues Selbstvertrauen getankt hat. „Ich habe mich dieses Mal wieder entschieden, in die gleiche Ecke zu schießen wie gegen Augsburg. Letztes Jahr habe ich drei verschossen. Jetzt habe ich wieder den Mut und bin sehr happy, dass es wieder so gut läuft“, so Grifo nach seinem straffen wie unhaltbaren Schuss in den Winkel.

Gerach über Elfer-Szene zugunsten des SC: „Für mich strafbares Handspiel“

Grifos Elfmeter war ein Handspiel von Bremens Cameron Puertas vorausgegangen. Eine Entscheidung, die bereits während des Spiels durchaus kritisch beäugt worden war. „Sicherlich eine diskussionswürdige Entscheidung“, gab der Unparteiische Timo Gerach zu Protokoll, ehe er sich dann aber erklärte: „Ich stehe sehr gut und habe einen tollen Blick auf die Szene und sehe, dass der Bremer Spieler den Ball mit dem Fuß kontrollieren möchte und dann springt der ihm so ein bisschen hoch Richtung Brust, aber er kommt mit der Brust nicht ran. Und jeder Fußballer kennt das dann, dann will man den Ball kontrollieren und dann macht der so eine kurze Bewegung mit dem rechten Arm zum Ball, die ich auch wahrnehme und deswegen habe ich da auf Strafstoß entschieden.“

Dass Unglücksrabe Puertas dabei von Freiburgs Maximilian Eggestein möglicherweise entscheidend geschoben wurde, habe er auch wahrgenommen. „Für mich ist da aber kein Stoßen und kein Zerren und schon gar kein Foul vorhanden, deswegen ist das für mich ein strafbares Handspiel.“ Entsprechende Signale habe er auch aus dem VAR-Zentrum in Köln erhalten, weshalb es letztlich bei der getroffenen Entscheidung blieb.

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