Bremer Angelegenheiten vor St. Pauli: Eierlaufen, Boniface und Hein

Der erst bei einem Sieg und nur knapp über der Abstiegszone rangierende SV Werder Bremen sucht die Einfahrt der Erfolgsstraße. Das weiß auch Trainer Horst Steffen, der aber meint, die richtigen Ansätze zu kennen. Victor Boniface muss sich derweil noch etwas gedulden.

Coach Steffen lebt Optimismus vor

Dem Hoffnung stiftenden 4:0 bei Borussia Mönchengladbach sind zuletzt aus SVW-Sicht zwei Ernüchterungen gefolgt – einmal das 0:3 gegen Freiburg und nun das 0:4 beim amtierenden Meister Bayern München.

Beim FCB hatte Ersatztorwart Karl Hein mit reihenweise bärenstarken Parade sogar noch Schlimmeres verhindert – und darf sein Können nun auch am Samstag im Derby gegen St. Pauli zeigen. Der Grund: Mio Backhaus fehlt weiterhin (Schulterverletzung). Sorgen bereitet das Bremens Trainer Horst Steffen aber keine, er schätze die Qualitäten des estnischen Nationalkeepers sehr: „Ich habe in München überhaupt keine Bauchschmerzen gehabt, und jetzt vor dem Spiel hab ich auch keine.“

Genauso wenig würden ihn negative Gedanken nach dem überschaubaren Saisonstart mit erst vier Punkten aus fünf Partien samt Pokal-Aus zu Beginn befallen. Dazu passt auch der Eindruck vom Donnerstagstraining, als die Profis mit Löffeln bewaffnet und bester Laune Eierlaufen als Geschicklichkeitsübung gespielt hatten. „Ich finde es grundsätzlich gut, wenn die Stimmung positiv ist“, sagte SVW-Coach Steffen nach der Einheit auf der obligatorischen Pressekonferenz. „Ich fand’s auch amüsant und gut.“

Boniface in der Startelf? „Wir bringen ihn dahin“

Allgemein erkenne Steffen in seinen Kader „überwiegend gute Stimmung, aber natürlich gibt es Jungs, die noch nicht so zum Zug gekommen sind und nicht immer mit einem Lächeln herumlaufen“. Ob er damit Victor Boniface meinte? Unklar.

Gesichert dafür: Die Leverkusener Leihgabe war nicht Teil des Trainings und wartet allgemein noch immer auf seinen ersten Einsatz von Beginn an (drei Jokereinsätze bei einem Assist).

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„Wir haben schon häufiger gesagt, dass wir ihn behutsam aufbauen müssen und das auch tun werden“, sagte der neue Werder-Trainer über den Hoffnungsträger. „Deswegen haben wir heute gesagt, dass er lieber drinbleibt. Ich gehe aber davon aus, dass er morgen trainiert und auch zum Kader gehört.“ Hintergrund des Ganzen: „Er hat ein bisschen etwas mitgebracht, das wir berücksichtigen müssen – das ist in der Vergangenheit auch schon thematisiert worden. Und da müssen wir ein Auge drauf haben.“

Sorgen seien laut Steffen jedoch nicht angebracht: „Wir bringen ihn dahin, dass er in die Top-Verfassung kommt. Wenn er dann immer noch auf der Bank sitzen oder schlecht spielen würde, dann wäre es nicht zufriedenstellend. Doch klar würde er jedes Spiel von Beginn an und immer über 90 Minuten spielen, er ist sich aber auch bewusst, dass er noch etwas aufholen muss – und das tut er auch.“

So wie sich Steffen sicher ist, dass er sein Team auf die Erfolgsstraße führen wird. Das bisherige Abschneiden sei ohnehin erklärbar: „Das Auftaktprogramm war schwer.“ Und auch „dass wir erst spät Neuzugänge bekommen haben und diese erst integriert werden müssen“, habe bei den ersten harten Bundesliga-Nüssen nicht unbedingt geholfen. Doch, so der SVW-Coach weiter: „Diese Top-Kandidaten wie Frankfurt (1:4 am 1. Spieltag; Anm. d. Red.) oder Bayern wird es in den nächsten Wochen nicht geben. Das heißt natürlich nicht, dass es leichter wird … trotzdem darf man auch wissen, dass solche Spiele so ausgehen können, wie sie nun mal ausgegangen sind.“

St. Pauli und die Länderspielpause vor der Brust

Nun gegen die Gäste aus Hamburg könne es aber eben auch mal wieder positiv ausgehen, obwohl Steffen weiß: „St. Pauli stellt eine richtig gute Mannschaft auf und hat Abläufe, die sehr verlässlich wirken. Wir aber wollen Bestleistung bringen und auch in den Details gut sein. Denn St. Pauli wird uns herausfordern. Deswegen müssen wir auch das Stadion mitnehmen wie gegen Leverkusen, wo alle laut waren. Die Leute sollen von uns angesteckt werden.

„Die Jungs kommen so vielleicht auch mal raus aus dem Trott und erfahren etwas Neues.“ (Horst Steffen über Länderspielpausen)

Dass direkt nach dem Wochenende schon wieder eine Länderspielphase ansteht, müsse dabei akzeptiert werden. Steffen dazu: „Wenn ich nicht darüber nachdenke, ärgere ich mich nicht. Wenn ich darüber nachdenke, ärgere ich mich. Nichtsdestotrotz können wir auch froh und stolz sein, dass wir so viele Jungs hier an Bord haben, die für ihre Nationen spielen dürfen. Die Jungs kommen so vielleicht auch mal raus aus dem Trott und erfahren etwas Neues. Es gibt positive Seiten.“ Doch eben auch negative, wie dass er die Belastung ohne Länderspieleinsätze sicherlich anders wählen würde.

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