Der SV Werder Bremen hätte Skelly Alvero und Julian Malatini gern mehr Spielpraxis verschafft – doch die angestrebten Ausleihen kommen vorerst wohl nicht zustande.
Wohl keine Ausleihen mehr
Es war eine ereignisreiche Sommer-Transferperiode für Werder Bremen, insbesondere auf den letzten Metern. Die letzte Verpflichtung wurde gar erst nach Schließen des Wechselfensters offiziell: Die Ausleihe von Cameron Puertas schloss die Aktivitäten des Klubs auf der Zugangsseite am vergangenen Donnerstag letztlich ab, nachdem zuvor bereits Victor Boniface erst am Deadline Day und die beiden Außenverteidiger Yukinara Sugawara und Isaac Schmidt noch in der Vorwoche den Weg nach Bremen gefunden hatten.
Auf der Abgangsseite hingegen hatte Werder die Planungen derweil noch nicht als abgeschlossen erklärt: Am Sonntag wurde bereits der Abgang von Dikeni Salifou an den belgischen Erstligisten KV Mechelen offiziell gemacht – der 22-Jährige hatte sich seit seinem Wechsel aus der U 19 des FC Augsburg am Osterdeich nicht durchsetzen können und wurde zwischenzeitlich zweimal verliehen. Eine solche Option war nun auch bei Alvero und Malatini in Betracht gezogen worden – doch dazu wird es wohl erst einmal nicht mehr kommen.
Niemeyer: „Viele Märkte sind nicht mehr offen“
An diesem Montag endet etwa auch die Transferperiode für die Ligen in Belgien oder in der Schweiz, wo sich die Bremer durchaus Leih-Abnehmer hätten vorstellen können. Derlei Möglichkeiten konkretisierten sich jedoch nicht. „Viele Märkte sind nicht mehr offen und wir sehen aktuell nicht, dass da noch mal Bewegung reinkommt. Die Überlegung, den beiden mehr Spielpraxis in Form einer Leihe zu verschaffen, gab es“, sagt Bremens Leiter Profifußball, Peter Niemeyer.
Dass es den Argentinier Malatini, der Anfang 2024 für zwei Millionen Euro aus seiner Heimat nach Deutschland gewechselt war, vor diesem Hintergrund zurück nach Südamerika hätte ziehen können, war im Sinne der weiteren Gewöhnung an den europäischen Fußball indes keine Überlegung. Und auch wenn die Wechselfenster in Ländern wie der Türkei oder Saudi-Arabien noch einige Stunden länger geöffnet sind, stehen die Zeichen beim Verteidiger wie auch bei Mittelfeldspieler Alvero (wurde für 4,75 Millionen Euro vor einem Jahr fest aus Lyon verpflichtet) nun erst mal auf Werder-Verbleib.
Alvero und Malatini: Neuer Leih-Anlauf im Winter?
Niemeyer betont zwar: „Wir bleiben weiterhin überzeugt von Skelly und Julian. Sie sind ein fester Teil des Kaders und man hat ja auch bereits gesehen, dass sie immer wieder zum Einsatz kommen können. Sie behalten alle Chancen.“ Doch angesichts jener Verpflichtungen von Puertas, Sugawara und Schmidt hat sich die Konkurrenzsituation auf ihren Positionen noch mal verschärft. Ändert sich ihre Perspektive bis dahin nicht großartig, dürfte es dann im Winter zu einem erneuten Leih-Anlauf beim Duo Alvero und Malatini kommen.