Arbeitstier Höler: Im Stile eines Eishockey-Cracks

Beim Freiburger 3:2 gegen Hoffenheim ragt Lucas Höler mit zwei Toren heraus. Trotzdem schwärmt man in Freiburg aus anderen Gründen vom Stürmer noch mehr.

Herausragender Akteur gegen Hoffenheim

Immerhin war es schon der zweite Doppelpack, der Lucas Höler in der laufenden Spielzeit gelungen ist. Bereits am 12. Spieltag hatte er beim 3:1 gegen Gladbach doppelt getroffen. Seitdem war der Freiburger Angreifer bis zu diesem Wochenende aber nur noch ein einziges Mal erfolgreich gewesen, beim 1:2 gegen Union vor drei Wochen.

Für nicht wenige Beobachter steht der 30-Jährige ohnehin nicht erst seit dieser Saison sinnbildlich für einen generellen Mangel, an dem die nominellen Stürmer des Sport-Club leiden: Läuferischer Einsatz und die Bereitschaft zum Zweikampf sind immens hoch, doch die Abschlussqualitäten eher unterdurchschnittlich.

Schuster und Eggestein würdigen den Arbeiter noch mehr als den Torjäger

Dieser Samstag war daher natürlich ein ganz spezieller für Höler, der beim 3:2 gegen Hoffenheim zweimal in klassischer Torjägermanier in Erscheinung trat. Zum 1:0 streichelte er den Ball aus der Drehung mit dem linken Fuß fast zeitlupenartig, aber so präzise neben den Pfosten, dass sich selbst Nationalkeeper Oliver Baumann vergeblich reckte. Beim Siegtreffer schob Höler dann die Kugel nach Zuspiel von Vincenzo Grifo mit rechts in die Maschen. Zuvor hatte er sich der TSG-Defensive so clever entzogen, dass die Übung mühelos erschien. Matchwinner Höler – eine Schlagzeile mit Seltenheitswert.

Gerechtfertigt wäre sie freilich viel öfter, betonen beim SC Freiburg alle. „Vielleicht“, hofft Trainer Julian Schuster, würden an Tagen wie diesen ja „auch mal diejenigen aufwachen, denen Lucis Wert ansonsten nicht bewusst ist“. Und Teamkollege Maximilian Eggestein stellt klar: „Luci an seinen Toren zu messen, wäre völlig vermessen. Er arbeitet so viel fürs Team und ist damit so wichtig für uns. Dass er sich diesmal mit Toren belohnen konnte, ist natürlich umso schöner. Aber für uns ist das nicht so wichtig. Denn was er uns darüber hinaus gibt, war auch gegen Hoffenheim genauso da wie immer.“

„Wir wollen unbedingt etwas Zählbares – nicht so wie letzte Saison.““ (Lucas Höler)

Vielleicht sogar noch einen Tick wirkungsvoller als sonst. Dass Höler auch unabhängig von seinen Treffern eine starke Leistung brachte, wie er immer wieder Bälle erkämpfte, festmachte und weiterleitete, war jedenfalls tatsächlich kaum zu übersehen.

In die Duelle mit gegnerischen Verteidigern bringt Höler seinen 86 Kilo wuchtigen, muskelbepackten 1,84-Meter-Körper dabei mitunter im Stile eines Eishockey-Cracks: Ein kurzer, wohlgemerkt auch auf dem Fußballplatz regelkonformer, Check mit angelegtem Arm im richtigen Moment – und schon ist der SC-Offensivmann im Vorteil. Speziell der vier Zentimeter größere, aber auch acht Kilo leichtere TSG-Abwehrrecke Arthur Chaves (24) musste da mehrfach Lehrgeld zahlen.

Platz 5 im Visier

„Ich habe mich diesmal extrem wohlgefühlt ganz vorne“, bestätigt Höler, „weil ich meinen Körper gut bringen konnte gegen die Verteidiger, das ist auch nicht immer so.“ Von Triumphgeheul über seine Tore ist er gleichzeitig weit entfernt: „Es war eine kompakte Teamleistung. Ich freue mich natürlich, dass es zweimal geklappt hat. Aber ich freue mich auch, dass die Mannschaft so hinter mir steht, wenn ich nicht treffe. In Freiburg hat der Stürmer nochmal eine andere Aufgabe als in anderen Vereinen, doch das soll keine Ausrede sein.“

Auf die Idee, Höler könne nach Alibis suchen, ließe sich ohnehin schwerlich kommen. Angesichts seiner Spielweise genauso wie ob seiner Ansage vorm Saisonfinale: „Platz 5 hört sich sehr gut an. Wir wollen die Saison unbedingt mit etwas Zählbarem abschließen, nicht so wie letztes Jahr.“ Worte und Taten, die so zusammenpassen, kennzeichnen eindeutig einen Führungsspieler.

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