Die beiden Neuzugänge für die Offensive von Eintracht Frankfurt könnten am Samstagabend ihr Debüt mit dem Adler auf der Brust feiern – wobei Michy Batshuayi schon einen Schritt weiter ist als Elye Wahi. Mit den Neuen könnte sich auch die Spielweise der Eintracht etwas verändern.
Toppmöller hofft auf neue Möglichkeiten im Angriff
Dino Toppmöller ging es am Montag ganz ähnlich wie wohl vielen Mitarbeitern in der Geschäftsstelle der Eintracht. „Ehrlicherweise war ich ein bisschen hibbelig und wusste nicht so richtig mit mir was anzufangen“, berichtet der Cheftrainer der Frankfurter rückblickend auf den Deadline Day.
Zwischendurch entschied sich Toppmöller also für einen Spaziergang mit den Hunden, „um mich ein bisschen abzulenken“ von den „permanenten Richtungsänderungen“ – die letztlich in dem kurz vor knapp eingetüteten Wechsel von Michy Batshuayi zum Bundesligisten mündeten. „Großes Kompliment an alle, die an diesem Transfer beteiligt waren. Man kann sich gar nicht richtig vorstellen, wie stressig das tatsächlich ist.“
Am Ende war es eine Frage von Sekunden, die Dokumente rechtzeitig vor der Deadline zu unterschreiben und ins Transfersystem einzupflegen. „Auf den Button zu klicken und die Nachricht zu bekommen, dass es funktioniert hat – das ist dann umso schöner“, meint Toppmöller.
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Dessen Fokus wechselte im Laufe der Woche schnell auf die Integration der Neuzugänge – neben Batshuayi kam auch Elye Wahi, um den Abgang von Omar Marmoush aufzufangen – in den Trainingsbetrieb und die Vorbereitung auf das Duell mit Borussia Mönchengladbach am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Dann mit den beiden Neuen?
Toppmöller fordert Geduld bei Wahi
Batshuayi hat laut Toppmöllers Aussage auf der Spieltagspressekonferenz am Freitag „sehr gute Möglichkeiten auf seine ersten Minuten im Eintracht-Dress“, vermutlich aber noch von der Bank. Bei Wahi sei die Situation allerdings eine andere, ihm fehle der Spielrhythmus, den Batshuayi dank zumindest einiger Kurzeinsätze für Galatasaray in der Liga oder zuletzt 90 Minuten im türkischen Pokal eher mitbringe.
Bei Wahi müsse man dagegen „die Kirche im Dorf lassen“, mahnt Toppmöller. „In den letzten zweieinhalb Monaten hat er insgesamt 89 Minuten Fußball gespielt. Wir sollten ihm jetzt Zeit geben.“ Auch, um sich im neuen Umfeld mit neuen Mitspielern und einer neuen Spielidee zurechtzufinden.
Bislang hat der 22-Jährige zwei Einheiten mit der Mannschaft absolviert, am Freitagnachmittag soll die nächste folgen. Anschließend wird sich Toppmöller mit dem Stürmer zusammensetzen und beraten, „grundsätzlich hätte ich ihn schon sehr gerne im Kader“.
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Frankfurt: Mehr Möglichkeiten in der Offensive
Sobald die beiden Neuzugänge komplett in Frankfurt angekommen sind, erhofft sich der Cheftrainer des Tabellendritten „mehr Möglichkeiten, was unser Offensivspiel betrifft“. Zum Beispiel durch mehr Flanken auf den im Vergleich zu Marmoush (1,77 Meter) deutlich größeren Batshuayi (1,84 Meter). „Dieses Mittel sollte von uns tatsächlich häufiger angewandt werden“, sagt Toppmöller, „weil du mit einer Flanke auch immer Stress im Strafraum erzeugst.“
An der grundsätzlichen Spielidee, sich bis nach vorne durchzukombinieren, ändere sich natürlich nichts. Doch „deutlich mehr Flanken gerade in speziellen Situationen, wenn der Gegner tief verteidigt“, will die Eintracht schon in ihr Spiel integrieren. „Daran arbeiten wir, das werden wir auch in den nächsten Wochen weiterhin machen.“